Geschäftsbericht-2020

4 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Vorwort Die neue Strategie Menschen, Positionen & Strukturen Digitalisierung 2020 Gemeinsam stark Alles klimagerecht? Das Sürther Feld Die Kissinger Straße Klima & Bestand: ein Gespräch Herausforderungen Menschen im Mittelpunkt Interna Saal B 7 11 15 17 21 27 37 43 47 49

Inhalt 5 In Zukunft: Gemeinsam stark Die neue Aachener im Porträt Ausblick Unsere Zahlen Aachener Siedlungs- und Wohnungs- gesellschaft mbH Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH Impressum 55 57 59 93 113 131

Vorwort 7 Das Jahr 2020 wird sicherlich vielen als das Jahr der Corona- Pandemie in Erinnerung blei- ben. Wir haben in dieser Zeit vor allem festgestellt, dass in jeder Krise auch viel Kraft für Neues steckt und sie den Zusammenhalt stärkt. Als wir uns im Vorwort des Geschäftsberichts 2019 auf neue und zukünftige Herausforderungen gefreut haben, ahnten wir noch nicht, dass neben allem, was die Einführung einer neuen Strategie an Aufgaben mit sich bringt, eine globale Pandemie die Welt verändern würde. Umso erfreuter waren wir am Ende des Jahres über die Bestätigung, dass wir nicht nur trotz Corona mit unseren strategi- schen Veränderungen weitergekommen sind, sondern dass die neue Strategie „Gemeinsam stark“ die Aachener durch alle Unwägbarkeiten dieses bewegten Jahres geleitet und getragen hat. Wir beﬁnden uns in einem nachhaltigen und tiefgreifenden Transformationsprozess, an dessen Ende eine Aachener steht, die bereit für die Immobilienaufgaben der Zukunft ist. Wir haben mit „Wodis Sigma“, einer innovativen ERP-Soft- ware, den Grundstein für unsere Digitalisierung gelegt. Wir haben neue, strategisch wichtige Planstellen geschaffen und Wege gefunden, wie e wir noch besser zusammenarbeiten können. Auch ch bei uns hat Corona die Etablierung einer digitalen en Infrastruktur stark beschleunigt und wir freuen n uns, dass eine neue Kommunikationskultur, neue ue Synergien und digitaleres Denken entstanden sind. nd. All das hilft uns sehr dabei, die strategische Verzahnung der Fachbereiche Wohnungswirt- schaft und Neubau effizient voranzutreiben, während zum Beispiel gewonnene Ausschreibun- gen wie das Projekt „Sürther Feld“ uns darin bestärken, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Entscheidungen kommen aber nicht nur von innen, sondern auch von außen. Das Pariser Klimaabkommen und die Klimaziele der Bundes- regierung stellen die Immobilienbranche vor vielfache Herausforderungen, denen wir selbstver- ständlich mit all unserer Expertise entgegentreten. Gleichzeitig erwarten wir von den politischen Entscheiderinnen und Entscheidern mehr Unter- stützung und verlässliche Rahmenbedingungen, damit wir diese Ziele erreichen können. Die Aachener verpﬂichtet sich in ihrer Strategie zu bezahlbarem Wohnraum und Klimaschutz. Beide Ziele sind nicht verhandelbar und müssen in Einklang gebracht werden. Dafür müssen wir Neues ausprobieren und über den Tellerrand hinausbli- cken. Deshalb sind wir auch dort aktiv, wo genau diese Herausforderungen diskutiert und Lösungen erarbeitet werden: beispielsweise in der Initiative Wohnen 2050 oder im Klimarat der Stadt Köln. Neben all den genannten Themen möchten wir einen Faktor besonders hervorheben, ohne den bei der Aachener nichts so laufen würde, wie es läuft: die unterschiedlichen Menschen, die bei der Aachener arbeiten und gemeinsam mit uns engagiert und über alle Hindernisse hinweg neue Wege beschreiten. Wir freuen uns darauf, mit ihnen zusammen eine Aachener zu gestalten, die mit alten Werten eine neue Zukunft baut. Rouven Meister Marion Sett Geschäftsführung Geschäftsführung

Menschen, Positionen & Strukturen 11 Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutz- mauern, die anderen bauen Windmühlen, sagt ein chinesi- sches Sprichwort. Bei der Aachener werden gemeinsam Windmühlen und eine Organi- sation, die bereit für die Her- ausforderungen von morgen ist, gebaut. Notizen aus einem Gespräch mit Personalleiterin Franziska Halber. Das Wort „Immobilien“ steht für unbewegliche Güter. Aus dem gleichen Wortstamm stammt ebenfalls der Begriff „Unbeweglichkeit“, der als Synonym für eine Immobilienbranche stehen kann, der seit Jahrzehnten das Vorurteil der „undynami- schen Strukturen und Prozesse“ entgegengebracht wird. Die gesamte Branche der Wohnungswirt- schaft kämpft bereits seit vielen Jahren dagegen an. Die Aachener bildet hier keine Ausnahme. Die Immobilienbranche beﬁndet sich nach wie vor im Wandel. „Früher war man ‚klassischer Verwal- ter‘, heute ist man ‚dynamischer Gestalter‘“, beschreibt Franziska Halber die Veränderungen. Schon lange werden nicht einfach nur Gebäude, sondern vielfältige Quartiere entwickelt. Mobilität wird neu gedacht, Klimaschutz rückt immer mehr in den Fokus und die Digitalisierung beschleunigt sich zunehmend in allen Bereichen. Dadurch entstehen immer wieder neue Schnittstellen und Aufgaben innerhalb der Organisation. Die Aachener hat den veränderten Anforderungen eine Strategie entgegengesetzt, die mit alten Werten und neuen Möglichkeiten eine zukunfts- sichere Basis bildet: gemeinsam stark. Diese Strategie stellt den Menschen in den Mittelpunkt, egal ob er Mitarbeitender oder Mietender ist, und fördert zudem die weitere Entwicklung eines traditionellen und agilen Unternehmens. Dieser strategisch-dynamische Prozess entwickelt sich bei der Aachener bereits seit einiger Zeit. Die positiven Veränderungen und Erfolge zeigen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Pläne und Prozesse müssen dabei regelmäßig überprüft und den sich stetig verändernden Bedingungen konsequent angepasst werden. Beständig ist allein der Wandel Neue Bedarfe, veränderte Prioritäten, demograﬁ- sche Verschiebungen – all das hat Auswirkungen auf die Unternehmensstruktur und -kultur. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, fördert die Aachener den internen Zusammenhalt und Austausch der verschiedenen Abteilungen und Bereiche. „Wir sind dabei, die interne Vernet- zung der Kommunikation und unsere von Werten geprägte Unternehmenskultur noch weiter auszubauen. Dabei integrieren wir alle Abteilun- gen/Bereiche und laden alle Kolleginnen und Kollegen zur Mitgestaltung ein.“

12 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 war eine rasch verbesserte digitale Infrastruktur, die eine echte Meeting-Kultur geschaffen und die interne Kommunikationsbereitschaft erhöht hat. Gleichzeitig erleichtert die Digitalisierung den Wissenstransfer und schafft mit neuen Tools zusätzliche Möglichkeiten und Synergien. „Der erzwungene Blick über den Tellerrand war für viele ein Aha-Erlebnis.“ Eine weitere Herausforderung stellt für Franziska Halber die sich schnell verändernde Mitarbeiter- demograﬁe dar: „In den nächsten Jahren werden mittelfristig circa 14 % der Mitarbeitenden der Aachener in den geplanten Ruhestand eintreten. Dies bedeutet für uns, nicht nur neues Personal zu akquirieren, sondern auch dafür zu sorgen, dass das Unternehmenswissen und die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte nicht verloren gehen. Dafür werden beispielsweise Stellen frühzeitig neu besetzt und Mitarbeitende gezielt aus- und weitergebildet. Bei diesem Prozess haben wir festgestellt, dass es sich häuﬁg lohnt, die Stellen intern zu besetzen. Dies hat den Vorteil, dass die Kolleginnen und Kollegen das Unternehmen und die Anforderungen bereits kennen und diese Erfahrung nutzen können. Wir geben den Leuten die Chance, sich dynamisch individuell zu entwi- ckeln, und befähigen sie zum Beispiel, beruﬂich aufzusteigen. Gemeinsam mit neuen externen Mitarbeitenden, aber auch mit Trainees und Auszubildenden entsteht so eine besondere Dynamik in der Belegschaft.“ Ganz nach dem Motto „Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt“ ergeben sich daraus weitere Potenziale für das Unternehmen. Man vernetzt sich noch stärker, lernt voneinander und arbeitet gemeinsam an erfolgreichen Projekten. Ein positives Beispiel dafür ist das unternehmensweite Projekt „Bridge“. Entstanden ist dies bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr 2019 mit der Einführung des neuen ERP-Systems „Wodis Sigma“. Das interdisziplinäre Projektteam setzt sich aus Mitarbeitenden unterschiedlichster Abteilungen und Standorte zusammen. Die dort bearbeiteten Themen sind dabei nicht nur für einen bestimmten Personenkreis gedacht, sondern werden in den jeweiligen Bereichen aktiv kommuniziert. Das Projektteam arbeitet sehr transparent und agiert über alle Abteilungen hinweg. Diese Struktur ermöglicht eine kontinuierliche und ganzheitliche Betrachtung des gesamten Unternehmens. „Nur mit Projektmanagement gelingt es uns, das Wissen der Mitarbeitenden und der Organisation schnell neu zu kombinieren und optimal zu nutzen, um Neues entstehen lassen zu können. Das Projekt ‚Bridge‘ ist hier eindeutig ein positiver Vorreiter für weitere interne Projekte.“ Die Aachener steht dabei auf einem festen Funda- ment mit einer durchdachten Strategie. „Wir haben den Prozess begonnen und sehen, dass er funktioniert. Jetzt müssen wir die notwendigen Aufgaben angehen, um die Aachener bereit für morgen zu machen. Hier wollen wir nicht nur für eine noch bessere Personalentwicklung und Unternehmenskommunikation, sondern auch für eine stetige Weiterentwicklung des Wissenstrans- fers sorgen.“ Der Ausbruch der Pandemie zwang die Aachener zu schnellem Handeln, das teilweise täglich überdacht werden musste. Das Ergebnis Franziska Halber, Bereichsleitung Personal

Menschen, Positionen & Strukturen 13 Das zeigt sich auch in den vielfältigen positiven Veränderungen im Alltagsgeschäft. Die Aachener fördert neues Denken und etabliert neue Prozesse. Nicht starr, sondern nach vorne gerichtet. Ohne im Transformationsprozess Wissen und Potenzial zu verlieren. Die Effekte sind positiv: Die Mitarbeiten- den trauen sich mehr zu und tauschen sich noch mehr aus. Weiterbildungen sind kein notwendiges Übel, sondern helfen bei der persönlichen Entwick- lung im und für das Unternehmen. Deshalb stehen sie allen Mitarbeitenden zur Verfügung und tragen so zu einer offenen Lernkultur bei. „Wenn eine dynamische Belegschaft auf dynami- sche Prozesse und Strukturen trifft, dann kann etwas Neues entstehen, von dem Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen proﬁtieren.“ Deswegen heißt es für die Aachener, nicht stehen zu bleiben, sondern mit gemeinsamer Stärke die Zukunft anzugehen.

14 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Digitalis Die Immobilienbranche steht bei digitalen Themen noch ganz am Anfang der Entwicklung. Die Aachener bildet da keine Ausnahme. Aber sie hat bereits erfolgreich angefangen und wird genauso weitermachen. Wodis Sigma 2020 wurde durch die Umstellung auf die modulare ERP-Software Wodis Sigma die Basis für digitales Arbeiten und eine digitale Aachener geschaffen. Wir digitalisieren nicht nur Dokumente, sondern zum Beispiel auch Prozesse, Planungen und unser Wissen. Die effektive Software bildet alle Kernprozesse ab und bietet vielfältige Möglichkeiten, weitere Funktionalität über Module und Schnittstellen anzubinden, und damit optimale Voraussetzungen für den zukünftigen Digitalisierungs- prozess. Digitale Problemlösung Neue Horizonte Bedingt durch Corona, war die Umstellung auf Wodis Sigma eine Herausforderung, da zum Beispiel geplante Vor-Ort-Schulungen und persönlicher Support unmöglich wurden. Hinzu kam, dass viele Mitarbeitende im Homeoffice gearbeitet haben. In dieser besonde- ren Situation hat die Aachener erfolgreich und lösungsorientiert agiert und in kurzer Zeit eine funktio- nierende digitale Infrastruktur geschaffen – schneller und umfassen- der, als man am Anfang des Jahres geplant hatte. Die ungewohnte Arbeitssituation hat anfangs Unsicherheit geschaffen und sich dann in Aufbruchstimmung gewandelt. Mit viel Offenheit und Mut – ganz im Sinne der neuen Unternehmensstrategie – hat man sich auf die veränderte Arbeitskultur eingelassen. Das hat nicht nur viel Selbstvertrauen aufgebaut, sondern auch wertvolle Einsichten zu künfti- gen Arbeitsmodellen, interdisziplinä- rer Zusammenarbeit und neuem Lernen geliefert.

Digitalisierung 2020 15 sierung Vernetztes Wissen Effektive Prozesse Dynamische Zukunft Mit der Wodis-Sigma-Einführung hat sich schnell auch eine neue Networ- king-Kultur entwickelt – abteilungs- übergreifend und über alle Standorte hinweg. Auch weil in das Projekt Digitalisierung Mitarbeitende aus möglichst vielen Fachbereichen involviert wurden. Sie tragen ihre Erfahrungen ins Unternehmen und prägen eine Zusammenarbeit, bei der immer mehr geredet, schneller geholfen und nachhaltig voneinan- der gelernt werden soll. Nicht jeder für sich, sondern alle gemeinsam. Digitalisierung hat viel mit Effektivi- tät zu tun und ist ein dynamischer Prozess. Damit bestimmt sie in Teilen auch, wie die Aachener heute und zukünftig arbeitet. So haben sich zum Beispiel regelmäßige Feedback- runden zu verschiedenen Unterneh- mensthemen etabliert, Wissen wird konsolidiert und zugänglich gemacht und was online machbar ist, wird auch online umgesetzt. Als nächsten wichtigen Schritt wird die Aachener eine langfristige Digitalisierungsstrategie entwickeln, die das Unternehmen auf zukünftige digitale Herausforderungen vorberei- tet, ohne dass es dabei die nötige Dynamik und Agilität verliert. Unter anderem wird dafür die „Ideenwerk- statt Digitalisierung“ mit Mitarbei- tenden aus allen Unternehmensbe- reichen und -leveln etabliert.

16 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Die Aachener Mit ihrer neuen Strategie „Gemeinsam stark“ hat die Aachener einen fruchtbaren Boden aufbereitet, auf dem das Unternehmen nachhaltig und langfristig mit den Aufgaben von morgen wachsen kann. Als Anfang 2020 nach einem spannenden, interdisziplinären Prozess die Unternehmensstrate- gie verabschiedet wurde, ahnte noch niemand, welche vielfältigen Überraschungen das Jahr 2020 bereithalten würde. Was sich schnell gezeigt hat: Das Motto „Gemeinsam stark“ ist mehr als eine Idee, es ist unternehmensweit gelebtes Credo. So konnten zusammen verschiedene Herausforde- rungen gemeistert werden, während die Neuaus- richtung im Arbeitsalltag umgesetzt und etabliert wurde. Die Strategie der Aachener baut auf vorhandenen bewährten Werten auf und kombiniert sie mit neuen Impulsen: Sie fußt auf unserer Satzung von 1949, bezahlbaren Wohnraum zur Miete und zum Eigentum für breite Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Weitere Leitplanken in der Strategie setzt das Leitbild der Aachener. Dazu gehören Handeln im Sinne der katholischen Soziallehre und soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung in Einklang zu bringen. Unser Unternehmen ist und bleibt auch zukünftig den Menschen, katholischen Werten und der Erhaltung der Schöpfung ver- pﬂichtet. Mit diesem Wissen im Hintergrund wurde eine Strategie entwickelt, die es der Aachener ermöglicht, Neues zu antizipieren und Bewährtes neu zu deﬁnieren. Das Beste kommt zusammen Ein essentieller Motor der Neuausrichtung ist die Organisationsentwicklung. In den systematischen und langfristigen Prozess sollen so viele Beteiligte wie möglich involviert werden, um eine ganzheit- liche Herangehensweise an die Transformation von Organisationsstruktur und Unternehmenskultur zu ermöglichen. Das schafft Identiﬁkation mit der Leitidee „Gemeinsam stark“, steigert Effizienz und Erfolg und gleichzeitig die Attraktivität der Aachener als Arbeitgeberin für bestehende und neue Mitarbeitende. Bei allen Aktivitäten spielen außerdem die Möglichkeiten der Digitalisierung eine wichtige Rolle, wenn es um Prozesse, Kommu- nikation, Zusammenarbeit oder Personalentwick- lung geht.

Gemeinsam stark 17 Ebenso essentiell war die Zusammenlegung und Verzahnung der Geschäftsbereiche Wohnungswirt- schaft und Neubau. Durch die Bündelung entste- hen neue Synergien und Dynamiken, mit denen die Aachener ihren strategischen Anspruch „Werte erhalten – Werte erschaffen“ ﬂexibel erfüllt: Bestand kann besser nachhaltig und zukunftsfähig modernisiert werden und neue Bauprojekte lassen sich durch die Zusammenarbeit von Anfang an umfassender, vielfältiger und noch zielgerichteter realisieren. Ein weiterer Vorteil: Das neue Schwarmwissen ist die perfekte Basis für die strategische Entwicklung neuer Geschäftsfelder wie Mobilität oder Energiegewinnung. All das ermöglicht der Aachener, bei sich immer häuﬁger ändernden Rahmenbedingungen soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung in Balance zu bringen und aktiv an der Gestaltung einer geordneten und menschlichen Wohnumwelt mitzuwirken. Aufbruch auch in der Kissinger Straße in Düsseldorf: Ein alter Bestand aus den 60er Jahren wird ﬁ t für die Zukunft gemacht.

Das Sürther Feld 21 Alte Werte am Sürther Feld Obwohl mitten im beliebten Kölner Süden gelegen, fand sich für das Sürther Feld aufgrund der Rahmenbedin- gungen lange Zeit kein Investor. Die Lösung der Stadt Köln: Erstmals wurde ein Grundstück nach Erbbaurecht vergeben. Eine Lösung, die der Aachener durch ihre Erfahrung im Erbbaurecht in Kombination mit den Unternehmenswerten sehr entgegenkam und zum Gewinn des Ausschreibungs- wettbewerbs führte. Dass sich für Bauland in so exponierter Lage niemand interessiert, erscheint auf den ersten Blick rätselhaft. Nachdem das Baugrundstück auf dem „Sürther Feld“ im beliebten Stadtteil Köln-Rodenkirchen erst verkauft werden sollte, sich aber bei den hohen Grundstückspreisen kein Bauherr fand, der darauf geförderten Wohnungs- bau errichten wollte, musste die Stadt umdenken. So kam es, dass die Stadt Köln erstmals nach langer Zeit ein Grundstück nach Erbbaurecht vergab. Damit bleibt die Stadt nicht nur Eigentümerin der Grundstücke und kann so Bodenspekulationen entgegenwirken, sondern kann auch festlegen, unter welchen Rahmenbedingungen die Bebauung stattﬁndet.

22 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Veränderung als Herausforderung Diese neue Art der Zusammenarbeit ist eine direkte Antwort auf die Veränderungen, die im klassischen Bauträgergeschäft stattﬁnden: Alles ist komplexer und anspruchsvoller geworden. Heute kommen immer neue Anforderungen auf die Bauherren zu, denn der Wohnungsbau ist seit einigen Jahren – auch angetrieben von gesell- schaftlichen Veränderungen – in einem Prozess, der sich konstant weiterentwickelt. Neben Nach- haltigkeit und Klimaschutz muss beispielsweise auch auf neue Wohnbedarfe, Barrierefreiheit, Quartiersumfeld, politische oder gesetzliche Vorgaben und andere Faktoren geachtet werden. Alles, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit der Objekte zu vernachlässigen. Das bedeutet für viele Unternehmen in der Wohnungswirtschaft einen Wandel beim Denken und Handeln. Auch für die Aachener. Für Erbbaurecht in Köln bedeutet dies Pachtver- träge mit einer Laufzeit von 99 Jahren bei einem Pachtzins von 1,75 % sowie Gebäude mit 50 % Sozialwohnungen. Des Weiteren wurden bei der Konzeptvergabe der Anteil preisgedämpfter Wohnungen mit maximalen Mietkosten von 9,00 € bis 10,00 € pro Quadratmeter, rollstuhlgerechte Wohnungen sowie integrative Wohnformen bewertet – und dass im Zweifel die Stadt als Grund- stückseigentümerin durch den Gestaltungsbeirat Mitbestimmungsrecht bei der Bebauung hat. Die genannten Rahmenbedingungen waren und sind für die Aachener mit ihrem katholischen Hintergrund kein Neuland. Deshalb war schnell klar, dass sie sich basierend auf ihrer Erfahrung und Expertise am Wettbewerb beteiligen wird. Und gleichzeitig wagte sie dabei etwas Neues: „Bei dieser Ausschreibung haben wir etwas anders gemacht und damit die neue Strategie ‚Gemein- sam stark‘ mit Leben gefüllt: Wohnungswirtschaft und Bauträger arbeiten bei diesem Projekt von Anfang an interdisziplinär zusammen“, erklärt Frank Schmeink, Abteilungsleiter Neubau.

Das Sürther Feld 23 Das Projekt „Sürther Feld“ zeigt, wie erfolgreich die Aachener diesen Wandel bereits in vielen Teilen antizipiert. Das Konzept basiert auf einer Idee, die direkt aus der neuen Strategie und damit aus dem Wertekanon der Aachener kommt: Ein Stadt- teil muss integrativ sein und für alle Wohnformen passenden, bezahlbaren Raum bieten. Was das Konzept der Aachener hervorstechen ließ, war, dass mit 50 % gefördertem und circa 25 % preis- gedämpftem Wohnraum mit maximalen Miet- kosten von 9,00 € bei Erstvermietung die Anforde- rungen der Ausschreibung absolut erreicht worde n sind. Als zusätzliche Besonderheit integrierte die Aachener aber noch zwei Wohngruppen mit sechs bis sieben Zimmern in das Objekt. Sandra Buchen Sandra Buchen und Frank Schmeink

24 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Ein wichtiger Grund für den Gewinn der Ausschrei- bung war, dass bei diesem Projekt die Abteilungen Neubau und Wohnungswirtschaft von Anbeginn mit gemeinsamer Stärke zusammen geplant haben. „Es war spannend, von Anfang an dabei zu sein, zu begleiten und mitzuentscheiden“, sagt Sandra Buchen, Abteilungsleiterin Wohnungswirtschaft, „man hat durch die enge Zusammenarbeit gemerkt, dass immer mehr Prozesse verzahnt werden können. So konnten wir trotz der relativ neuen Situation das Konzept optimal zusammen fertigstellen und proﬁtieren auch im weiteren Projektverlauf von den neuen Erkenntnissen.“ Ihr Kollege Frank Schmeink ergänzt: „Das Konzept ist mit Schwarmwissen, Mathematik und geteilter Erfahrung entstanden. Wir haben vorhandene Ressourcen genutzt und konnten so bauliche genau wie bedarfsbedingte Anforderungen optimal bedienen. Man hatte das Gefühl: Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört.“ Ein Konzept, das nachhaltig überzeugt Nach der erfolgreichen Ausschreibung entstehen auf dem Sürther Feld zwei attraktive Mehrfami- lienhäuser in KfW-55-Niedrigenergiebauweise mit extensiv begrünten Flachdächern, die sich archi- tektonisch und mit einem hell-warmen Farbkon- zept harmonisch in ihr Umfeld einfügen. Es wird insgesamt 37 Wohnungen geben, die unterschied- lichste Wohnformen zulassen. Um Inklusion und demograﬁschen Veränderungen Rechnung zu tragen, sind alle Wohnungen barrierefrei, davon 50 % rollstuhlgerecht. Dazu gehören auch zwei größere Wohngruppen, die im Erdgeschoss angesiedelt sind. Die Inspiration dazu kam laut Frank Schmeink aus einem Projekt in der Kölner Stegerwaldsiedlung, aber auch durch häuﬁge Aufenthalte in Berlin, wo individuelles Wohnen immer wieder neugestaltet wird. Überhaupt spielte und spielt Diversität bei Konzeption und Umsetzung eine wesentliche Rolle. So wurde schon bei der Bauplanung auf Flexibilität, Barriere- freiheit, entsprechende Energiestandards und nachhaltige Materialien geachtet. Gleichzeitig ging es aus Sicht der Wohnungswirtschaft um effiziente

Das Sürther Feld 25 Frank Schmeink ein Gebäude direkt für den, aber eben auch mit dem Kunden – in diesem Falle Sandra Buchen – zu entwickeln“, sagt Frank Schmeink. „Wir haben schnell gemerkt, dass unsere gebündelten Kompetenzen, zusammen mit den Kompetenzen unserer Teams, ganz neue Möglichkeiten eröff- nen.“ Ähnlich empﬁndet es auch Sandra Buchen: „Da war dieser Aha-Moment, dass wir direkt gefragt und ins Boot geholt werden. Wir haben Details abgestimmt und waren von Anfang an involviert. Und plötzlich haben sich ganz schnell verschiedene Teile zu einem Ganzen zusammengefügt.“ Für die Zukunft wünschen die beiden sich noch mehr Kollegen in der Planung und Umsetzung, um auch die nächsten Projekte gemeinsam stark umsetzen zu können – vom Neubau über Kon- zepte, die Kirchenutzung neu denken, bis hin zu Quartieren, die für alle lebenswert sind. Stand Mai 2021 sind die Grundrisse genehmigt und der Bauantrag gestellt. Außerdem werden Fördermittel für geförderten Wohnungs- bau nach Energiestandard KfW-55 beantragt. Im Optimalfall wird in Q4 mit dem Bau begonnen. Betreuung und Instandhaltung sowie den richtigen Wohnungsmix für unterschiedliche Ansprüche und vielfältige Wohnsituationen bei gleichzeitig optimaler Rentabilität. Durch die direkte und konstante Zusammenarbeit wird das Projekt Sürther Feld vielen Bedürfnissen gleichzeitig gerecht und zeigt, wie viel Potenzial entsteht, wenn Synergien richtig genutzt werden. Die neue Art der Zusammenarbeit wird sicher als Blaupause für weitere Projekte dienen. Es hat allen Beteiligten Spaß gemacht, zu merken, dass man schneller, effektiver und vielleicht auch ein bisschen mutiger agieren kann, wenn man gemein- sam und aus verschiedenen Richtungen kommend auf ein Ziel hinarbeitet. „Für mich war es neu,

In der Siedlung Kissinger Straße in Düsseldorf sorgen Menschen mit Herz, Hand und Verstand dafür, dass Bestands- immobilien aus den 60ern ener- getisch bereit für die Zukunft werden und zusätzlich drin- gend benötigter Wohnraum geschaffen wird. Ein Projekt, das die zwei größten Heraus- forderungen der Wohnungs- wirtschaft miteinander vereint: Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum. Was sich direkt auf den ersten Blick als ein sinnvol- les Projekt erschließt, mobili- siert jedoch auch kritische Stakeholder und macht dadurch deutlich: Klimaschutz ist erklärungsbedürftig. Wir müssen dringend mehr mitein- ander reden! In den späten 60ern und frühen 70ern wurde in Deutschland massiv gebaut, um der drohenden Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Damals spielten Energieeffizienz und Nachhaltigkeit noch keine große Rolle. Die Devise hieß: möglichst schnell möglichst viel bezahlbaren Wohnraum schaffen. Heute weiß man um die Folgen des Klimawandels. Es gibt gesellschaftliche Die Kissinger Straße 27 Ein Teil der Siedlung ist bereits in einer vorherigen Sanierungsphase modernisiert worden. Erwartungen, politische Forderungen und vor allem gesetzliche Vorgaben, Wohnungsbestände energetisch zu modernisieren und klimaneutral zu werden. Gerade bei den Großsiedlungen der 60er und 70er Jahre ist das eine Herausforderung. Die Zielvorgaben und der Zeithorizont sind ambitio- niert: Bis 2045 muss die CO2-Neutralität im Gebäudesektor erreicht werden. Eines von vielen Teilzielen, um das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen. Die damit verbundenen Sanierungen sind für Unternehmen mit erheblichen Investi- tionskosten verbunden. Ein Teil davon darf nach gesetzlichen Vorgaben auf die Miete umgelegt werden. Und genau hier entsteht das Konﬂikt- potenzial. So auch beim Projekt „Kissinger Straße“: ein klassisches Projekt, wie noch viele weitere in ähnlicher Form folgen werden, bei denen die Aachener dafür sorgt, dass einerseits ihr Bestand bereit für die klimafreundliche Zukunft wird und andererseits bezahlbarer, modernisierter sowie attraktiver Wohnraum in einem angespannten Wohnungsmarkt wie Düsseldorf geschaffen wird.

28 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Die transparenten Fakten Die Siedlung Kissinger Straße wurde Mitte der 60er Jahre im Zuge des sozialen Wohnungsbaus errich- tet. In neun Wohnriegeln gibt es 160 Wohneinhei- ten, deren öffentliche Mietpreisbindung bereits seit 2008 ausgelaufen ist. Hier investiert die Aachener insgesamt 23 Mio. €, von denen 12,8 Mio. € in die Sanierung ﬂießen und 10,2 Mio. € in eine Dachaufstockung mit 29 zusätzlichen Wohneinhei- ten. Nach Abschluss der Maßnahme werden die Bestandswohnungen dem Standard KfW 85 entsprechen und die neugeschaffenen Wohnun- gen dem Standard KfW 55. Derzeit liegt die Durchschnittsnettokaltmiete bei 5,78€/m2. Nach der Modernisierung wird sie sich mit ca. 7,53€/m2 auch zukünftig unter dem durchschnittlichen Düsseldorfer Mietspiegel, bezogen auf Stadtteil und Baualtersklasse, bewegen. Während der Bauzeit reduziert die Aachener automatisch für die jeweils betroffenen Bauab- schnitte die Miete freiwillig um 20 %. Darüber hinaus gibt es für alle Mieterinnen und Mieter die Möglichkeit des Härtefalleinwands, Unterstützung durch SachbearbeiterInnen bei Themen wie Wohngeld und vor allem das Versprechen, dass niemand aus ﬁnanziellen Gründen ausziehen muss und für jeden bei Bedarf eine individuelle Lösung gefunden wird. Große Baumaßnahmen führen oft zu Fragen und Verunsicherungen bei den betroffenen Bewohner- Innen. Die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnah- men steht auch noch ganz am Anfang in der Bevölkerung. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Ankündigung dieses umfassenden, erklärungs- bedürftigen Projektes zusätzlich nicht unter idealen Bedingungen statt: Auf eine große Mieterversammlung, bei der direkt erste Fragen hätten geklärt werden können, musste verzichtet werden. Auch das Baubüro konnte erst später als geplant eröffnet werden. Keine idealen Voraussetzungen. Doch die Aachener hat schnell daraus gelernt: Mit vereinten Kräften wurde zügig eine umfas- sende Kommunikationsbasis geschaffen. Die Frequenz und der Umfang von Informationsschrei- ben wurden erhöht, ein Baubüro mit fester, persönlicher Sprechstunde und einem direkten Ansprechpartner für die MieterInnen wurde eingerichtet. Infopostkarten werden verteilt und es wird zu Informationsveranstaltungen an der frischen Luft eingeladen. Wer selbst nicht daran teilnehmen kann, wird später per Protokoll über alle wichtigen Punkte und Fragen schriftlich informiert. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Menschen aus verschiedenen Unternehmensberei- chen, die Hand in Hand im Hintergrund zusam- menarbeiten und sich um einen reibungslosen Ablauf, aber auch individuell um die Belange der MieterInnen kümmern und bei vielfältigen Proble- men aktiv unterstützen.

30 Lara Forsbach, Niederlassungsleitung Düsseldorf Lara Forsbach und Peter Sarach Der menschliche Faktor Als Unternehmen mit katholischem Hintergrund sind für die Aachener ihre Werte und das Leitbild zentraler Bestandteil der täglichen Arbeit. Gleich- zeitig ist sie ganz normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Regeln unterworfen und muss unternehmerisch verantwortlich handeln. Nicht anonym, sondern, wie das Projekt der Kissinger Straße zeigt, auf allen Ebenen menschlich. „Wir waren schon immer verbundener Partner auf Augenhöhe und nicht nur Vermieter“, sagt Lara Forsbach, Leiterin der Niederlassung Düsseldorf, „deshalb haben wir einen guten Draht zu unseren Mietern.“ In ihrer Funktion managt sie den Bestand und auch notwendige Sanierungen. Gleichzeitig versteht sie ihre Mieter als „Kunden“, die zufrieden sein sollen. Dadurch muss sie ver- schiedene Interessen in Einklang bringen: Welche Investitionen sind nötig, um den Bestand, zum Beispiel in Bezug auf Klimaneutralität, zukunfts- fähig zu halten? Wie kann man gleichzeitig weiter bezahlbaren Wohnraum bewahren und schaffen? Wie geht man mit individuellen Einzelfällen um? Und wie bleibt man weiterhin wirtschaftlich? Denn trotz des kirchlich-sozialen Hintergrunds steht auch die Aachener in einer unternehmerischen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden, Dienstleistern, Partnern und Eigentümern.

Am Beispiel Kissinger Straße zeigt sich, dass der Balanceakt zwischen Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit kein einfacher ist. Gleichzeitig sind beide Ziele nicht verhandelbar. Der gesetzlich festgeschriebene Klimaschutz kostet Geld, aber gerade Menschen im unteren Einkommensbereich dürfen dabei nicht vergessen werden. „Hier gehen wir mit den Mietern in den Austausch, um die Notwendigkeiten darzulegen, aber auch um sie von den Vorteilen zu überzeugen“, so Lara Forsbach, „weil wir wissen, dass Zeit, Geduld und Verständnis wichtig sind, denn ,Wohnen‘ ist ein Grundbedürfnis und damit steigt unsere Verant- wortung. Wir signalisieren den Mietern, dass wir Probleme gemeinsam lösen können.“ Dazu gehört zum Beispiel, dass keine Baumaßnahme stattﬁn- det, solange nicht jeder Mietpartei erklärt worden Die Kissinger Straße 31 ist, was wie gemacht wird. Das geht ihrem Kolle- gen, Projektleiter Peter Sarach, verantwortlich für den reibungslosen Projektablauf, manchmal nicht schnell genug, aber er hat natürlich Verständnis. „Gerade in einer Siedlung wie der Kissinger Straße, die ihre Wurzeln im sozialen Wohnungsbau hat, kommt unsere hohe soziale Verantwortung zum Tragen. Deshalb zeigen wir Gesicht, führen Gesprä- che und informieren. Wir bewegen uns im Dreieck ökonomischer, ökologischer und sozialer Heraus- forderungen und versuchen alle optimal miteinan- der in Einklang zu bringen.“ Sarach verantwortet in seiner Position nicht nur die Absprache mit Ämtern, Politik und Dienstleistern, sondern auch die Bauplanung und -durchführung. Für die Kissinger Straße bedeutet das, Gebäude, die auf dem Stand der 60er Jahre sind, energetisch deutlich zu verbessern. Dazu gehört neben neuen Fenstern und moderner Wärmedämmung auch der Austausch von Heizungs- und Warmwasser-Infra- struktur, die künftig durch ein Blockheizkraftwerk versorgt wird. Gleichzeitig investiert die Aachener auch in eine Verschönerung der Außenanlagen. „Am Ende des Tages haben die Mieter eine viel höhere Wohnqualität und tun etwas für den Klimaschutz“, erklärt Peter Sarach, „aber bei vielen hat dann doch das individuelle, meist ﬁnanziell geprägte Interesse Vorrang. Deshalb suchen wir hier das Gespräch mit den Mietern, denn der Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen alle unseren Beitrag leisten.“ Peter Sarach, Projektleiter

32 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Stefan Aust, Ansprechpartner im Baubüro vor Ort Diese Gespräche führt in der Kissinger Straße Stefan Aust, Sachbearbeiter Mietangelegenheiten. Dazu gehört – neben regelmäßiger Information und Besuchen bei den einzelnen MieterInnen – auch, Forderungen von kritischen Stakeholdern aufzugrei- fen, besorgte MieterInnen zu beruhigen und Falschaussagen zu berichtigen. Dafür ist er jede Woche im Baubüro vor Ort und kümmert sich individuell um Mieterprobleme. „Die Aachener hält sich bei allem, was sie tut, an Recht und Gesetz. Aber wir wollen noch mehr leisten“, sagt Aust. „Wir suchen bei Problemen gemeinsam nach schnellen Lösungen – von Mensch zu Mensch.“ Wie das im Alltag aussieht, zeigt das Beispiel einer Familie, in der der Vater an Krebs erkrankt ist. „Wir möchten ihm und seiner Familie die Belastung durch die Modernisierung nicht zumuten, deshalb haben wir eine neue Wohnung und den Umzug dorthin organisiert, schnell und unbürokratisch.“ Dabei ist der Aachener auch wichtig, die Menschen nicht zu entwurzeln. „Wir haben Mieter, die von Anfang an hier wohnen“. erzählt er. „Die sind als Ehepaar eingezogen, haben hier ihre Kinder bekommen. Wenn jetzt ein Ehepartner stirbt, bleibt die Woh- nung trotz Größe bezahlbar. Und wenn nicht, ﬁnden wir auch hier eine pragmatische Lösung. Man muss nur miteinander sprechen.“

Die Kissinger Straße 35 Mohamed Bouraada, Hausmeister Viele Gespräche führt auch der Hausmeister der Siedlung, Mohamed Bouraada. Für ihn basiert die unsichere Stimmung bei den MieterInnen häuﬁg auf Fehlinformationen, die von Kritikern des Modernisierungsprojektes verbreitet werden. „Da werden den Menschen falsche Versprechungen gemacht und es wird mit falschen Fakten agiert“, erklärt er. „Wir müssen dann das Vertrauen erst mal wieder aufbauen und Klarheit reinbringen.“ Bouraada ist seit 13 Jahren die gute Seele der Siedlung. Er kennt fast jede Mieterin und jeden Mieter, weiß um persönliche Probleme und hilft zusätzlich zu seinen vielfältigen Hausmeistertätig- keiten zum Beispiel auch mal beim Stromanbieter- wechsel oder Regalaufbau. Die MieterInnen sprechen ihn gerne direkt an, auch zum Thema Modernisierung. „Da ist auf jeden Fall gute Kommunikation da und auch Verständnis für die Maßnahme. Manche Mieter sind sogar so enga- giert, dass sie mithelfen, zum Beispiel, wenn sie kurzfristig umziehen müssen.“ Für ihn ist es wichtig, auch weiter den Dialog auch mit den organisierten kritischen Stakeholdern oder auch der Presse zu suchen, um mit Fakten zu überzeu- gen. Ein Weg, den die Aachener schon eingeschla- gen hat und den sie im Interesse aller Beteiligten auch weitergehen wird.

36 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Im Gespräch bleiben Teilnehmende: Marion Sett und Rouven Meister Ort: Thema: Garten der Religionen, Köln Klimaschutz in der Wohnwirtschaft – Wege, Möglichkeiten und Herausforderungen Das Pariser Klimaabkommen und die Klimaziele der Bundesregierung sind in der Umsetzung für die Immobilienbranche eine Herausforderung, besonders wenn – wie bei der Aachener – bezahlbarer Wohnraum Teil der Unternehmens-DNA ist. Während eines Spaziergangs, wie er in Zeiten der Pandemie bei vielen häuﬁg geworden ist, diskutiert die Geschäftsführung über die anstehenden Aufgaben. Ort des Gesprächs: der Garten der Religionen in Köln. Ein Ort, der unterschiedliche Ansichten vereint und das Gemeinsame sucht. Meister Das größte Problem ist doch, dass die Politik das Klima- ziel für den Gebäudesektor – also die CO2-Einsparung – deﬁniert hat, ohne die Wohnungswirtschaft genügend einzubeziehen. Wir wurden vorab nicht ausreichend auf die Entwicklung und die damit für uns einhergehenden Maßnahmen vorbereitet. Deshalb passen die Rahmen- bedingungen heute noch nicht für uns. Der zeitliche Vorlauf war zu kurz, um die geforderten Ziele umsetzen zu können. Eine rechtzeitige Einbeziehung der Woh- nungswirtschaft hätte die Chancen erhöht, dass die Ziele – gerade auch von kleineren Unternehmen und Privateigentümern – im Zeitfenster bis 2030 bzw. 2045 auch erreicht werden können. Meister Oder wenn Politik mehr bezahlbaren Wohnraum fordert oder mehr Modernisierungen/Sanierungen anstrebt, aber keine Antwort darauf gibt, wie das alles bezahlt werden soll. Beide bewundern die versteckte urbane Oase. Sett Ein grundsätzliches Problem. Oft sind die politischen Entscheidungen an kurz- bis mittelfristigen Legislatur- perioden von vier bis fünf Jahren ausgerichtet. Die Wohnungswirtschaft als langfristig orientierte Branche benötigt Planungssicherheit und damit nachhaltig verlässliche Rahmenbedingungen. Außerdem ist die Wohnungswirtschaft insgesamt komplexer geworden. Wir müssen verschiedene Zielsetzungen unter einen Hut bekommen. Oftmals wird in der Politik immer nur ein Ziel in den Fokus genommen. Das merkt man auch jetzt im Wahlkampf. Die einen zum Beispiel gehen radikal nur auf Klimaschutz, vergessen aber bezahlba- ren Wohnraum im Hintergrund. Die anderen wollen vor allem, dass Wohnen nichts kostet. Das eine geht ohne das andere aber nicht.

Meister Wir können natürlich auch nicht so tun, als ob das Thema Klimaschutz oder CO2-Neutralität plötzlich vom Himmel fällt. Wir als Wohnungswirtschaft haben uns viele Jahre oder Jahrzehnte nicht genug mit dem Thema auseinandergesetzt. Wir haben vielleicht energetisch modernisiert oder Heizungsverbesserungen in unseren Beständen vorgenommen, aber wir haben nicht innova- tiv oder genügend in die Zukunft geschaut und über- legt, was wir außerdem noch tun können. Das ist erst in den letzten anderthalb Jahren wirklich in den Fokus gerückt, und zwar vor allem mit der sogenannten CO2-Besteuerung. Sie ist das letzte Mittel seitens der Regierung, Druck auf die Wohnungswirtschaft und die Privateigentümer auszuüben. Hier hätten wir voraus- schauender agieren können. Meister Die Politik versucht mit Gesetzesänderungen einiges nachzuholen, was sie in der Vergangenheit versäumt hat. Aber das reicht nicht. Es braucht Förderrichtlinien als Anreize für Eigentümer, zu investieren und zu sanieren. Und es braucht auch die Kommunen, die der Wohnungswirtschaft – zum Beispiel mit Optimierungen bei Baugenehmigungen oder mit mehr Flächen gegen den Wohnraummangel – schneller entgegenkommen. Klima & Bestand: ein Gespräch 37 Sett Problematisch ist, wenn für den Klimaschutz immer höhere CO2-Einsparziele politisch festgelegt werden, die technischen Möglichkeiten in diesem Umfang aber noch nicht vorhanden bzw. unwirtschaftlich sind und eine entsprechende Förderkulisse nicht gegeben ist. Dann müssen wir überlegen, wie wir die erheblichen Investi- tionen ﬁnanziell stemmen, damit Wohnen auch weiter- hin bezahlbar bleibt. Letztlich müssen wir die Maßnah- men auch wirtschaftlich darstellen können. Und es gibt vieles, was wir uns technisch neu erschließen müssen – alles unter enormem Zeitdruck. Ich fühle mich als Vertreterin der Wohnungswirtschaft an dieser Stelle zu wenig von der Politik abgeholt. Sett Ja, die Sanierungsquoten sind insgesamt viel zu gering. Überleg mal, rund 1 % in den letzten Jahrzehnten. Wenn man in knapp 30 Jahren klimaneutral sein will, dann müsste das auf 3 % gesteigert werden. Das ist eigentlich nicht möglich. Und dann kommt als neueste Entwick- lung dazu, dass die CO2-Abgabe jetzt zwischen Mieter und Eigentümer geteilt werden soll. Da stelle ich mir die Frage: Warum soll der Vermieter die Hälfte der Kosten tragen, wenn er vorbildlich saniert und keinen Einﬂuss auf das verantwortungsvolle Heizverhalten des Mieters hat? Diese Lösung differenziert nicht. Da wäre ein Aufteilungsschlüssel, der sich nach dem Energieeffi- zienzstand des Gebäudes richtet, sicherlich eher im Sinne des Klimas gewesen.

Meister Es fehlt Akzeptanz in vielen Bereichen, zum Beispiel auch bei den Mietern. Einige Mieter können nicht nachvollziehen, dass durch Sanierungen Mieterhöhun- gen entstehen, und noch weniger, wenn bisher bezahl- barer Wohnraum zurückgebaut werden muss, weil er nicht mehr klimaeffizient und wirtschaftlich zu moder- nisieren ist. Die Bewohner denken oft, die Wohnungs- wirtschaft möchte mit Neubau und hochwertigem Wohnraum nur ihren Proﬁt steigern, und dadurch sind solche Projekte sofort mit negativen Assoziationen behaftet. Wenn auf der grünen Wiese neu gebaut wird, bekommt man Applaus, weil man Wohnraum geschaf- fen hat. Saniert man und muss deshalb die Mieten erhöhen, gibt es Widerstand von vielen Seiten. Aber wir müssen auch mit dem knappen Gut „Raum“ verantwort- lich umgehen. Diese Ressource ist endlich. Sett Absolut! Und was man auch nicht vergessen darf: Nur rd. 40 % der Immobilien in Deutschland beﬁnden sich im Eigentum der institutionellen Wohnungswirtschaft. Rd. 60 % des Bestandes gehören privaten Eigentümern. Wie sollen diese in großem Umfang motiviert werden, energetisch zu modernisieren? Da fehlt mir die Fantasie. Gerade die vielen älteren Immobilienbesitzer, die eine Immobilie als Altersversorgung halten. Oder die vielen Eigentümergemeinschaften. Diese sollen nun bis 2030 65 % CO2-einsparen. Die sind mit diesem Thema häuﬁg überfordert und warten erst einmal ab. Das fehlt die Initialzündung. Es ist oft das gleiche Problem: Wenn man fragt, wer für Klimaschutz ist, erhält man 100 % Zustimmung. Aber wenn Klimaschutz Geld kostet, dann machen viele einen Rückzieher. Es gibt kein klares Bekenntnis der Politik, dass Klimaschutz erhebliche ﬁnanzielle Mittel benötigt. Das Thema ﬁndet im öffentli- chen Diskurs zu wenig Beachtung.

Klima & Bestand: ein Gespräch 39 Sett Ja, es gibt populistische Meinungsmacher, die sich zu Vertretern der Mieter erklären und energetische Sanie- rungen ablehnen, wenn diese zu Mieterhöhungen führen, bzw. fordern, dass der Vermieter diese Kosten im Wesentlichen trägt. Deswegen brauchen wir zuver- lässige Perspektiven, zum Beispiel durch langfristige Förderkulissen. Wir brauchen hier Rückendeckung von der Politik: Wenn wir uns auf den Weg machen, die Klimaziele zu erreichen, müssen wir auch damit rechnen können, dass es ﬁnanzielle Unterstützung und Verläss- lichkeit gibt. Andernfalls ist bezahlbarer Wohnraum künftig nicht realisierbar. Sett Aber wir fangen wenigstens an. Überleg mal, die Dächer in Chorweiler, wo wir gerade Überlegungen anstellen, Photovoltaik auf 15.000 Quadratmetern Wohnﬂäche zu installieren. Oder die Stegerwaldsiedlung mit dem intelligenten Energiemanagement ... Sett Wichtige Partner sind aber auch andere Wohnungs- unternehmen, mit denen man Kooperationen bilden kann, um beispielsweise quartiersübergreifend zusam- menzuarbeiten. Da kann man größer denken und Multiplikator-Effekte nutzen. Denn egal ob groß oder klein, kein Unternehmen hat eine Komplettlösung. Auch unsere Mitgliedschaft in der Initiative Wohnen 2050 ist sehr wichtig, weil wir dort gemeinsam voneinander lernen können, wie Klimaneutralität erreicht werden kann. Wenn mehr Akteure sagen: „Wir wollen das machen“, dann kommt auch Schwung in das Thema Klimaschutz. Das ist die richtige Motivation, denn wir stecken viel Arbeit und Kraftaufwand da rein. Meister Da hast du den Kernpunkt. Genau das ist das Ziel unseres Unternehmens: dass wir bei allen energetischen Vorgaben weiter bezahlbaren Wohnraum bieten können. Da liegt die Messlatte für uns enorm hoch, insbesondere, weil wir als katholisches Wohnungsunter- nehmen mehr tun möchten, als die Zielkorridore der Politik es vorgeben. Meister Mittlerweile haben wir eine Klimabilanz über unseren gesamten Bestand. Wir können jetzt konkret planen, wie wir als Aachener Gruppe in den nächsten Jahren agieren werden. Die Stichworte sind zum Beispiel Photovoltaik, Mieterstrom, E-Ladesäulen. Unser Beitrag zum Klimaschutz wird mehr umfassen als nur Fassaden und Fenster. Wir haben dafür mittlerweile die richtigen Partner in unserem Netzwerk, an die wir uns bei Klima- effizienzfragen wenden können oder wenn es um das neue Geschäftsfeld Mieterstrom geht. Oder Start-ups, die Apps zu Parkplatzmanagement oder Energiesteue- rung in den Wohnungen konzipieren. Die Ideen sind da. Meister Ohne Partnerschaften würden wir das nicht hinbekom- men. Nicht nur in den Initiativen, auch über Verbände oder in Zusammenarbeit mit den Kommunen. Ein gutes Beispiel ist auch der Klimarat der Stadt Köln, von dem wir Teil sind. Das sind Partnerschaften auf Augenhöhe, weil wir einander brauchen. Köln kann zum Beispiel seine Klimaziele nicht erreichen, wenn nicht genügend Dach- ﬂächen für Photovoltaik zur Verfügung gestellt werden. Daran merkt man dann, Klimaschutz schafft man nicht im Alleingang. Er geht uns alle etwas an.

40 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Meister Das ist auf jeden Fall das Megathema der nächsten Jahre. Dafür müssen noch mehr Zusagen von Bund, Ländern, EU usw. kommen. Und selbst dann gibt es noch eine große Hürde: Wer setzt das um? Klimaneutra- lität über Dächer, Wärmepumpen usw. braucht gute handwerkliche Qualität. Ein überraschend einsetzender Regenschauer verlagert das Gespräch unter ein Abdach. Meister Und selbst wenn du den Handwerker hast, hast du noch nicht das Material. Überleg mal, teilweise warten wir mittlerweile elf Wochen auf Dämmstoffe. Vor nicht allzu langer Zeit lagen die Vorläufe noch bei einer Woche. Bei Holz haben wir fünffache Preiserhöhungen, beispiels- weise bei Dachlatten, und gleichzeitig ist es schwer, an den Rohstoff zu kommen. Dabei sollte Holzbau, mit Blick auf Klimaschutz, die Zukunft sein. Aber wer will das Risiko jetzt eingehen? Trotzdem ist das ein wichtiger Zukunftsfaktor, weil Holz über den gesamten Prozess hinweg eine exzellente CO2-Bilanz hat. Da stehen wir eben noch ganz am Anfang. Meister … mehr Fahrradnutzung, weniger Autos auf der Straße … Sett Der Klimarat Köln ist ein gutes Beispiel: Hier sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Bereiche Energie, Gebäude, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft an einem Tisch und überlegen, wie die Klimabilanz in der Stadt verbessert werden kann. Letztlich geht es nur gemeinsam. Es wird intensiv nach machbaren Lösungen gesucht. Wir wollen, dass das wirklich funktioniert. Aber wir müssen neben dem Klimaschutz auch weitere Ziele im Blick halten. Für uns als Vertretung des Bereichs Gebäude ist der bezahlbare Wohnraum besonders wichtig. Beide Ziele sind nicht verhandelbar und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Stimmt. Viele würden mitmachen, aber es gibt einfach nicht genug Handwerksbetriebe und die vorhandenen ﬁnden keinen Nachwuchs. Es fehlen momentan über 60.000 Fachkräfte. Ob sich da bis 2045 viel tun wird? Handwerksberufe müssten viel interessanter gemacht werden und vor allem sollte man echte Perspektiven schaffen, gerade für junge Leute. Das ist alles viel zu wenig miteinander verzahnt. Sett Sett Da wird sich technisch in den nächsten Jahren noch vieles entwickeln, siehe Beispiel Wasserstoff. Überhaupt glaube ich, dass die Zukunft noch vieles bieten wird. Denk mal an den Mobilitätswandel, gerade in den städtischen Räumen: Sharing-Mobilität, E-Roller, Anrufsammeltaxis ... Das Duo wirft sich im Gespräch abwechselnd die Bälle zu. Sett … genau, wir sind schon auf einem recht vernünftigen Weg, aber die Konzepte sind häuﬁg nicht zu Ende gedacht.

Klima & Bestand: ein Gespräch 41 Meister Stimmt. Da denke ich direkt an den Stellplatzschlüssel. Ich meine, Stellplätze sind teuer und müssen Rendite erwirtschaften. Wir würden gerne reduzieren und zum Beispiel 50 % der Plätze für E-Mobile zur Verfügung stellen, aber eben nur, wenn die entsprechenden Voraussetzungen und die entsprechende Nachfrage da sind. Meister Man könnte das Bild des Dreiecks noch weiterdenken: Klimaschutz funktioniert nur, wenn Vermieter, Mieter und Politik ihren Beitrag leisten. Der Spaziergang ist zu Ende. Das Gespräch über Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum muss weitergehen ... Da bin ich mal gespannt, wie die Politik all die unter- schiedlichen Bausteine, die letztlich Klimaschutz bewirken, miteinander vernetzt. Da fehlt mir eine klare, konsequente und mehrdimensionale Ausrichtung. Wir als Aachener müssen uns immer im Dreieck „ökono- misch, ökologisch und sozial“ bewegen, das muss fein austariert sein. Wir müssen Politik und Öffentlichkeit wieder und wieder dafür sensibilisieren, dass sich alles die Waage halten muss. Sett Sett Richtig. Wir müssen mit aller Kraft daran arbeiten, den Schulterschluss von Klimaneutralität auf der einen Seite und bezahlbarem Wohnraum auf der anderen Seite herzustellen. Vermieter dürfen nicht gegen Mieter ausgespielt werden und Mieter dürfen keine Angst davor haben, sich ihre Wohnung nach energieeffizienter Sanierung nicht mehr leisten zu können. Man muss miteinander im Gespräch bleiben und sich gegenseitig zuhören. Das ist wichtig!

46 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Interna Das Jahr 2020 hat die Welt verändert. Auch für die Aache- ner. Manches war schwierig, manches war anders, vieles war neu. Es war ein anstrengendes, aber auch spannendes Jahr. Box für Geborgenheit Der Begriff „Zuhause“ hat in Coronazeiten neue Bedeutungen bekommen. Nicht nur durch Homeoffice oder Digitalunterricht, sondern auch durch Quarantäne, Lockdowns und Vorschriften. Das war manchmal schön, aber manchmal auch frustrierend. Und auf Dauer für viele sehr kräftezehrend. Deshalb wollte die Geschäftsführung am Jahresende ein Zeichen setzen und Danke sagen und hat besondere Boxen gepackt, die Geborgenheit und Zuversicht vermitteln sollten. An einem Ort, der mehr ist als einfach nur vier Wände: das eigene Zuhause. Die Boxen enthielten viele besondere Dinge, zum Beispiel eine Kerze für Helligkeit und Wärme, ein Büchlein mit kurzen Geschichten und Weisheiten zum Nachdenken, Glühwein und gebrannte Mandeln für das Weihnachtsmarktgefühl oder ein kleines Holzkreuz als Handschmeichler und Kraftspender, und wurden alle persönlich gepackt von der Geschäftsführung der Aachener.

Interna 47 neue Menschen Auch während der Pandemie sind Zeit und Wirtschaft nicht stehen geblieben. Langjährige Mitarbeitende haben uns verlas- sen, neue Stellen wurden geschaffen. Insgesamt 29 Mitarbei- tende inklusive zwei Azubis haben wir 2020 zur Aachener geholt. Das Ungewöhnliche dabei: Viele dieser neuen Mitarbeiter kennen die meisten ihrer Kollegen nur digital. Deshalb freuen sich alle darauf, dass sich die Situation langsam entspannt. Darauf, sich persönlich kennen zu lernen, wieder direkt mitein- ander arbeiten zu können, und darauf, die positiven Erkennt- nisse aus 2020 auch in der Zeit nach Corona nutzen zu können. Netzwerken im Netzwerk Die Corona-Pandemie hat auch bei der Aachener der Digitalisie- rung einen kleinen Turbo-Antrieb verpasst. Direkt im ersten Lockdown, im März 2020, wurde begonnen, die Soft- und Hardwarelandschaft so weit auszubauen, dass einem mobilen Arbeiten nichts im Wege steht. 35 % der Belegschaft arbeiteten während der Pandemie fast vollständig mobil. Vor allem durch Videokonferenzen wurden die Zusammenarbeit und der regel- mäßige Austausch während der Pandemie sogar verbessert. Bei sieben unterschiedlichen Niederlassungen ist es einfacher, sich regelmäßig digital zu treffen, als sich an einem Ort zu versammeln. Dennoch ersetzt keine Technik den persönlichen Austausch.

Saal B 49 Saal Man hört oft: „Viele Köche verderben den Brei.“ Bei einem einfachen Gericht wie Brei mag das vielleicht zutreffen. Wenn die Aufgaben jedoch komplexer werden, braucht man unterschiedliche Perspek- tiven, um sie lösen zu können. Bei der Aachener gestaltet ein interdisziplinäres Team mit seinen Visionen gerade einen Raum, der vom Pausenraum über den Co-Working-Space bis hin zum Saal für Versammlun- gen alles sein kann. Das war nicht nur ein spannender Pro- zess, sondern spiegelt auch wider, wie die Aachener die neue Strategie „Gemeinsam stark“ mit Leben füllt. Konferenzräume haben oft einen sehr eigenen Charme. In der Regel geht es um Funktionalität und Platz. Kreativität, Inspiration, Optik und Atmosphäre haben da eher Nebenrollen. Der Saal B im Hauptgebäude der Aachener war bisher ein normaler Konferenzraum. Mit seinen großen Glasfronten, begrünter Dachﬂäche und weiter Aussicht hatte er aber deﬁnitiv Potenzial für mehr. Und eben dieses Potenzial sollte genutzt werden, um aus einem Konferenzraum einen Ort für Ideen, inspiriertes Arbeiten, aber auch entspanntes Beisammensein zu machen. An dieser Stelle würden viele wahrscheinlich ein Innenarchitektur- büro beauftragen, ihm ein Budget geben, sich zurücklehnen und sich auf das Ergebnis freuen. Ein sicherlich berechtigtes Verfahren, aber keins, das zur Aachener gepasst hätte. Für die Neugestaltung des Raumes wurde zwar auch eine Agentur beauftragt, allerdings mit einer Besonderheit: Neun Mitarbeitende der Aachener sollten abteilungsübergreifend und mit ihren individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen in den Projektprozess involviert werden. Die Wahl ﬁel auf die Agentur Prinzträger, die sich darauf spezialisiert hat, „Räume zu entwickeln, die Aufenthaltsqualität haben, einen nachhaltigen Mehrwert schaffen und Geschichten erzählen“. Für Prinzträger war diese Art Projektarbeit kein Neuland. „Digitale Workshops, Office-Design-Kon- zepte, Begleitung von Unternehmen und die Arbeit in/mit interdisziplinären Teams sind Teil unseres Arbeitsalltags“, erzählt Inhaberin Larissa Prinz. Damit beschreibt sie bereits sehr konkret die Rahmenbedingungen, zu denen das Projekt stattgefunden hat, auch bedingt durch die Pandemie. Aber das sind nur die harten Fakten.

50 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Aufeinander hören, miteinander handeln Alle Beteiligten waren begeistert, was auf dem Weg zum neuen Saal B alles passiert ist – nicht nur auf der gestalterischen, sondern auch auf der inhaltlichen und menschlichen Ebene. Britta Maaß, Leiterin der Neubauplanung, formuliert es so: „Ich bin als Architektin ja sehr auf Optik ﬁxiert und andere Mitarbeitende achten auf andere Dinge: eine vernünftige Kaffeemaschine und ein Eckchen, um mal in Ruhe zu arbeiten. Und das war das Schöne an der Zusammenarbeit: verschiedene Meinungen und Richtungen anzuhören und zusammenzuführen. Sollten wir eigentlich bei jedem Projekt so machen.“ Ähnlich enthusiastisch ist auch Franziska Halber, Bereichsleiterin Perso- nal: „Es war eine große Herausforderung, allen Anforderungen an diesen einen Raum gerecht zu werden. Nach kurzer Zeit stellte sich jedoch heraus, dass sich trotz der unterschiedlichen Blickwinkel der Abteilungen und Bereiche ein sehr einheitli- ches Bild bezüglich der Zukunftsvorstellungen von Saal B ergeben hat.“ Erfolgreich digital Damit dieses Bild entstehen konnte, gab es einen digitalen Workshop, für Larissa Prinz eines der schönsten Erlebnisse während des Projektes. Jan Kamper aus der Neubauplanung stimmt zu: „Ich war anfangs skeptisch, wie so ein rein digitaler Workshop klappt. Aber es hat wirklich gut funktio- niert. Mittlerweile habe ich das Tool sogar schon im Bekanntenkreis empfohlen.“ Für ihn hatte das Projekt aber noch einen ganz anderen Stellenwert: „Es war schön, endlich mal Gesichter zu Namen kennen zu lernen. Ich habe als Aachener-Neuling ja direkt im Homeoffice begonnen. Umso mehr hat es mich deshalb gefreut, dass ich direkt bei so einem Projekt dabei sein konnte. Das hat echt Spaß gemacht.“ Volkan Kulak aus der Abteilung Neubau in Köln sieht es so: „Für die Aachener war es wichtig, dass die ganzen unterschiedlichen Entwürfe, die wir alle im Kopf hatten, zusammen- geführt und visualisiert werden. Das Endergebnis spiegelt die Bedürfnisse der Aachener wider. Britta Maaß ergänzt: „Wenn man diese Kultur beibehält, dass man dem anderen zuhört und wirklich seine Meinung hören und beachten will – das wäre ein tolles, zusätzliches Ergebnis aus dem Projekt.“ Die Harmonie und Begeisterung im Workshop, der laut Prinz „super, ideenreich und erfolgreich“ war, hat sich auch auf die konkrete Planung des Raumes übertragen: „Der Wunsch nach einem Vortragsraum, nach einem agilen Arbeitsraum und somit nach Modularität und Flexibilität, aber auch der große Wunsch nach Gemütlichkeit waren eine Herausforderung. Uns war wichtig, dass alle drei Komponenten zu gleichen Teilen miteinander vereint werden, ohne eine zu stark zu gewichten.“

Saal B 51 Eine wertvolle Erfahrung Wie schon bei der Corona-Task-Force zeigte sich auch bei diesem Projekt, wie gut die Aachener Strategie „Gemeinsam stark“ im Unternehmen greift und umgesetzt werden kann. Das ist auch Volkan Kulaks Eindruck: „Ich persönlich freue mich total darüber, dass die Geschäftsführung uns diese Möglichkeit gegeben hat, den Saal B zu gestalten. Wir haben versucht, Vertreterinnen und Vertreter aus fast allen Bereichen im Unternehmen auszu- wählen. Dadurch spiegelt das Ergebnis die Aache- ner wider und das, was sich viele im Unternehmen wünschen.“ Miteinander reden, Visionen und Ziele zusammen- bringen und dabei wertschätzend und offen für Neues und Andere sein – diese Haltung soll auch im Arbeitsalltag Leitlinie sein. Ein Arbeitsalltag, der bald durch einen besonderen Ort bereichert wird: „Mit den ersten Entwürfen bin ich mehr als zufrieden und freue mich bereits auf die Umset- zung“. erzählt Franziska Halber. „Allerdings hoffe ich, dass Corona einen baldigen Umbau zulässt und wir uns dann auch alle wieder zusammen im neuen Saal B treffen können.“

54 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Die Zukunft wird digital, persönlich und bezahlbar Mit der strategischen Neuausrichtung sind bei der Aachener Zukunftsfragen – etwa zur Digitalisierung und zum Klimawandel – noch stärker in den Fokus gerückt. Große Fragen, die bekanntermaßen eine ganze Reihe von Detailfragen nach sich ziehen. Denn wer umweltbewusst bauen möchte, benötigt dafür entsprechendes Know-how, genauso wie jene, die ein Unternehmen digitaler aufstellen wollen. Um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich anzugehen, braucht es deshalb Expertentum und Spezialisten. Eine Entwicklung, die in den allermeisten Fachbereichen erkennbar ist. Bei der Aachener fördern wir diese Spezialisierung aktiv. Wir bilden unsere Mitarbeitenden individuell weiter und sind daneben ständig auf der Suche nach klugen Köpfen, die unser Team mit ihren Fähigkeiten bereichern können. Nicht zuletzt sind es unsere Auszubildenden, die wir bestmöglich fördern und auf den Berufsein- stieg vorbereiten. Denn gerade in Zeiten des demograﬁschen Wandels, in denen uns Jahr für Jahr erfahrene Kolleginnen und Kollegen verlas- sen, um in den Ruhestand zu gehen, wird deutlich: Die Zukunft der Aachener – das sind sie. Deshalb haben wir vier von ihnen zum Gespräch gebeten. Wir wollten von ihnen wissen, wie sie das letzte, sehr spezielle Jahr erlebt haben, was sie daraus mitnehmen und was sie sich für ihre beruﬂiche Zukunft wünschen.

Die neue Achener im Porträt 55 Gina, 23 Gina ist Auszubildende im zweiten Jahr bei der Aachener. Am liebsten arbeitet sie in der Vermie- tung, „weil man da einfach mittendrin ist.“ Mitten- drin würde sie auch später gerne leben, in der Stadt, in einer bezahlbaren Wohnung mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Ein Grund mehr, sich bei der Arbeit für faire Mietpreise und nachhaltige Mobilitätskonzepte einzusetzen. Besonders imponiert hat ihr im letzten Jahr, dass die Digitalisierung im Unternehmen trotz der Corona-Pandemie so rasch voranging. Leon, 23 Leon ist Azubi im dritten Lehrjahr und arbeitet aktuell in der Vermietung. Ein Bereich, in dem man für gewöhnlich viele direkte persönliche Kontakte mit den Mieterinnen und Mietern hat – im Corona- Jahr undenkbar. Der Betreuung hat das keinen Abbruch getan, aber der persönliche Austausch fehlt dennoch. Auch wenn Leon mit dieser Erfah- rung im Hinterkopf keine Lust hätte, später nur von zu Hause zu arbeiten, hat ihm das mobile Arbeiten in der Pandemie eins deutlich gemacht: Wenn alle an einem Strang ziehen, können alte Strukturen schneller aufgebrochen werden als gedacht.

56 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Paul, 19 Als Azubi im ersten Lehrjahr kennt Paul die Aachener noch gar nicht außerhalb der Coro- na-Pandemie. Im Unternehmen ist er dennoch gut angekommen, auch wenn ihm die Kontakte „draußen“, vor Ort im Gespräch mit den Mietern, fehlen. Aber Paul richtet den Blick in die Zukunft. Er freut sich auf mehr Kontakte mit den Kollegin- nen und Kollegen, ﬁndet gerade die Abteilung „Neubau“ mit den Entwicklungsmöglichkeiten spannend und will mit seinem Handeln auf lange Sicht selbst Impulse setzen. Maria, 19 Maria pendelt im ersten Ausbildungsjahr zwischen Betrieb und Schule. Jeden Monat lernt sie drei Wochen bei der Aachener und eine auf der (digita- len) Schulbank. Dass sie trotz Corona die Möglich- keit hat, ins Büro zu kommen, ist für sie ein großer Vorteil: Der Tag ist klarer strukturiert, die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind besser greifbar – und sie erlebt hautnah mit, wie die Aktenschränke um sie herum Schritt für Schritt digitalisiert werden.

Ausblick 57 blick Digitalisierung Die Umstellung auf Wodis war nur der Anfang. Nach und nach werden wir immer mehr Dokumente und Prozesse digitalisieren. Die komplexen Anforderungen an die Wohnungswirt- schaft werden in Zukunft nicht abnehmen. Wir möchten unsere Prozesse deshalb schneller und besser gestalten. Gleichzeitig sollen unsere Mitarbeitenden durch digitale Technik im Arbeitsalltag entlastet werden, um mehr Zeit für das zu haben, was wirklich zählt: unsere Mieterinnen und Mieter. Neubau Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum! Also schaffen wir ihn. 130 öffentlich geförderten Wohneinheiten beﬁnden sich derzeit in der Planung und werden voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Jahren fertiggestellt. Unser Ziel: Immer mindestens 30 % unseres Bestandes sollen öffentlich geförderter Wohnraum sein. Damit uns das gelingt, sind die Abtei- lungen Neubau und Wohnungswirtschaft immer auf der Suche nach passenden Grundstücken und Projekten. Modernisierung Bis 2045 muss der Wohnungsbestand in Deutschland klimaneutral sein. Wir packen es an! Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Aachener das größte Modernisierungsprogramm in ihrer Geschichte aufgelegt. Allein in den Jahren 2021 bis 2022 plant sie rd. 40 Mio. € in die energetische Bestandsmodernisierung zu investieren. Damit steigern wir die Modernisierungsquote enorm im Vergleich zum Vorjahr.

60 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Lagebericht Aachener Siedlungs- und Wohnungs- gesellschaft mbH Peter Sarach und Lara Forsbach in der Kissinger Straße, Düsseldorf. Grundlagen des Unternehmens Die Gesellschaft ist ein Wohnungsunternehmen, das mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen, Rhein- land-Pfalz und Berlin 12.021 eigene Wohnungen und 231 Gewerbeeinheiten sowie 2.453 Garagen und Stellplätze bewirtschaftet, hiervon 3.506 Wohnungen öffentlich gefördert und 8.515 Woh- nungen frei ﬁnanziert. Darüber hinaus werden für Dritte 6.331 Wohnungen und Gewerbeeinheiten sowie 2.492 Garagen und Stellplätze bewirtschaf- tet. Zusammen mit den verbundenen Unternehmen verwaltet die Gesellschaft 26.200 Wohnungen und 2.955 Gewerbeeinheiten. Weiterhin ist das Unter- nehmen im Wohnungsneubau und in der Baube- treuung tätig. Wirtschaftsbericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2020 geprägt von der Corona-Pandemie. Der Ausbruch der Pandemie und der erste Lockdown im Frühjahr führten zu einem historischen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal 2020 (./. 9,8 %). Die Erholung im Sommer wurde zum Jahresende durch die zweite Corona-Welle und den erneuten Lockdown gebremst. Insgesamt ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bun- desamtes um 5,0 % zurückgegangen. Damit ist die deutsche Wirtschaft nach einer zehnjährigen

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 61 der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft im Jahr 2020 Wachstumsphase wieder in eine tiefe Rezession gerutscht. Der konjunkturelle Einbruch fällt dabei etwas weniger stark aus wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (./. 5,7 %). Die Prognose des wirtschaftlichen Erholungspro- zesses ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, da die Dauer und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen und wohlmöglich zukünftigen Lock- down-Phasen bisher noch nicht absehbar sind. Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft Anfang des Jahres deut- lich gesenkt. 2021 werde die Wirtschaft statt der ursprünglich erwarteten 4,4 % – angesichts der neuerlichen Einschränkungen – nur um 3 % zulegen. Die Vorausschätzungen der Wirtschaftsforschungs- institute zur Wachstumsrate in 2021 bewegen sich in einer Spannweite von 3 % bis 4,9 %, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Auswirkungen des Win- terlockdowns nicht in vollem Umfang in die Prog- nosen der Institute eingeﬂossen sind. Bis Ende 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Institute brauchen, um das Vorkrisenniveau der wirtschaftlichen Auslastung wieder zu erreichen. im Vergleich zum Vorjahr Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland hinterließ die Corona-Pandemie im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschafts- bereichen – die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzieren- den Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Pro- duzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe) (./. 9,7 %), Verarbeitendes Gewerbe (./. 10,4 %), Unternehmens- dienstleistungen (./.7,9 %) sowie Handel-, Verkehr und Gastgewerbe (./. 6,3 %) sanken deutlich. Allein die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2020 rund 11,1 % der gesamten Bruttowert- schöpfung erzeugte, wurde weitestgehend von der Krise verschont. Sie musste nur leichte Einbußen verkraften (./. 0,5 %). In 2019 war sie noch um 1 % gewachsen. Der erste reale Rückgang der Wirt- schaftsleistung in der Immobilienwirtschaft seit sieben Jahren dürfte vor allem auf Umsatzrück- gänge im Bereich der Gewerbevermietung und beim Handel mit Immobilien zurückzuführen sein. Bei der Wohnungsvermietung sind bisher coronabe- dingt keine signiﬁkanten Mietrückstände oder gar ein Rückgang der Wohnungsnachfrage feststellbar.

62 Der plötzliche und gravierende Einbruch der Wirt- schaftsleistung setzte den Arbeitsmarkt massiv unter Druck. So wurde die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 nur noch von durchschnitt- lich 44,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,0 % in 2019 auf 5,9 % in 2020. Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkun- gen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vor- jahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % und damit so stark wie noch nie zurück. Besonders stark bra- chen die Konsumausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sowie für Freizeit-, Unterhaltungs- und Kulturdienstleistungen ein. Entgegen dem Trend entwickelten sich die Bau- investitionen – sie legten um 1,5 % zu. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preis- bereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %. Besonders groß war der Rückgang der Dienstleistungsimporte, was vor allem am hohen Anteil des stark rückläu- ﬁgen Reiseverkehrs lag. Im Jahr 2020 dürften die Genehmigungen für rund 374.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht worden sein (+3,7 %). Mehr Wohnungen wurden 2020 sowohl beim Neubau von Ein- und Zweifami- lienhäusern (+5,2 %) als auch im Geschosswohnungs- bau (+3,5 %) genehmigt. Beim Geschosswohnungs- bau zeigte sich eine gespaltene Dynamik. Während die Zahl neuer Mietwohnungen deutlich zulegte (+10,8 %), brach die Zahl genehmigter Eigentums- wohnungen spürbar ein (./. 5,6 %). Bereits 2019 hatte sich dieser gegenläuﬁge Trend angedeutet, der sich 2020 nun verstärkt fortgesetzt hat.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 63 Insgesamt werden 2020 voraussichtlich rund 80.000 Eigentumswohnungen und 115.000 Miet- wohnungen im Geschosswohnungsbau auf den Weg gebracht worden sein. Die hohe Zahl der Baugenehmigungen sowie der wachsende Bau- überhang bewirken, dass die Zahl der Baufertig- stellungen auch in den nächsten Jahren deutlich aufwärtsgerichtet sein wird. Im Jahr 2020 wurden über 300.000 Wohnungen fertiggestellt (+ 2,8 %). In Deutschland müssten allerdings 320.000 Woh- nungen pro Jahr neu gebaut werden. Davon werden rd. 140.000 Mietwohnungen im bezahlbaren Segment benötigt. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf Ertragslage Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH erzielte im Geschäftsjahr 2020 ein Jahresergeb- nis von 31,5 Mio. EUR (Vorjahr: 34,9 Mio. EUR) und lag deutlich über dem geplanten Ergebnis. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags verbleibt nach Verrechnung der Ausschüttung für 2019 und Dotie- rung der Bauerneuerungsrücklage und der anderen Gewinnrücklagen ein Bilanzgewinn von 8,9 Mio. EUR. Zum Unternehmensergebnis trugen insbesondere die Hausbewirtschaftung und der Bauträgerbereich bei. Während der Ergebnisbeitrag der Hausbewirt- schaftung leicht unter dem des Vorjahres lag, stieg der des Bauträgerbereichs um 1,2 Mio. EUR. Die Klimaschutzsiedlung „Stegerwaldsiedlung“ in Köln

64 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Im Jahresergebnis enthalten ist ein außerordent- licher Ertrag aus erstatteten Umsatzsteuerrück- zahlungen aus früheren Geschäftsjahren in Höhe von 3,9 Mio. EUR. Die durch den Verkauf von Bestandsimmobilien und unbebauten Restpar- zellen erzielten Veräußerungsgewinne lagen um rd. 2,8 Mio. EUR unter denen des Vorjahres. Das Jahresergebnis wurde gegenüber dem Vorjahr durch höhere Verwaltungskosten in Höhe von rd. 1,3 Mio. EUR belastet und verringerte sich um den im Jahresabschluss 2019 enthaltenen außeror- dentlichen Zinsertrag aus Zinsen von Umsatzsteu- errückzahlungen aus früheren Geschäftsjahren von 5,7 Mio. EUR. Die Ertragsteuern verringerten sich um 0,6 Mio. EUR. Hausbewirtschaftung Durch Anpassungen an die ortsübliche Vergleichs- miete bei Neuvermietungen sowie Bestandsankäufe in Düsseldorf und Köln stiegen die Sollmieten um 1,2 Mio. EUR auf 65,9 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung erhöhten sich um 1,5 Mio. EUR auf 87,9 Mio. EUR. Die durch Leerstände bedingten Erlösschmälerungen bei Sollmieten und Umlagen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR. Die Erlösschmälerun- gen entstanden überwiegend in Beständen mit kurzfristigem Erneuerungsbedarf im Rahmen der Weitervermietung, in sanierungsbedürftigen Liegenschaften, außerdem durch Verzögerungen in der Weitervermietung bedingt durch die Corona- Pandemie. Die Wohnungsleerstände, ohne Berück- sichtigung modernisierungs- oder verkaufsbedingter Leerstände, beliefen sich per Stichtag 31.12.2020 auf 1,3 % (Vorjahr: 1,8 %). Die Fluktuationsrate lag bei 5,35 % (Vorjahr: 6,28 %). Die Instandhaltungskosten betrugen 13,8 Mio. EUR, davon wurden 0,8 Mio. EUR der Rückstellung für Bauinstandhaltung entnommen, außerdem wurden Kosten für Modernisierung und Neubau in Höhe von 9,8 Mio. EUR aktiviert und in Ankäufe bebauter und unbebauter Grundstücke des Anlagevermögens 11,7 Mio. EUR investiert. Schwerpunkte bei den Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen waren energetische Verbesserungen, wie Wärmedämm- maßnahmen, zentrale Wärmeversorgungsanlagen und der Einbau von Fenstern mit verbesserter Wärmedämmung. Weiterhin wurden Elektroanla- gen modernisiert. Zu Beginn des Geschäftsjahres befanden sich 112 Wohnungen in der Modernisie- rung. In 166 Wohnungen wurden im Jahresverlauf Modernisierungsarbeiten aufgenommen, in 58 Wohnungen wurden diese abgeschlossen, sodass zum Ende des Geschäftsjahres ein Überhang von 220 Wohnungen verblieb.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 65 Bau- und Verkaufstätigkeit Das Bauvolumen von 58,7 Mio. EUR betraf mit 26,3 Mio. EUR das Anlagevermögen sowie mit 32,4 Mio. EUR das Umlaufvermögen. Im Bau be- fanden sich 278 (Vorjahr: 226) Eigenheime und Eigentumswohnungen sowie 55 (Vorjahr: 24) Miet- wohnungen. Fertig gestellt wurden 50 Eigenheime und 30 Eigentumswohnungen. Die Neubauaktivi- täten der Gesellschaft sind auf wachstumsorien- tierte Ballungsgebiete konzentriert. Im Wohnungsneubau lag das Schwergewicht bei Eigentumsmaßnahmen. Infolge einer Präferenz für Sachwertanlagen, niedriger Zinsen für Baukredite und dank einer guten Beschäftigungslage ist weiter- hin ein starkes Interesse am Immobilienerwerb vorhanden. Es wurden notarielle Kaufverträge für 51 Einfamilienhäuser, 37 Eigentumswohnungen und 30 Wohnungen aus dem Bestand abgeschlossen. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme erhöhte sich um 13,3 Mio. EUR auf 839,5 Mio. EUR. Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände stiegen um 6,6 Mio. EUR auf 700,6 Mio. EUR an. Nettoinves- titionen in den Immobilienbestand, einschließlich Bauvorbereitungskosten und geleistete Anzahlungen, in Höhe von 19,9 Mio. EUR standen planmäßige Ab- schreibungen auf Immobilien von 13,1 Mio. EUR gegen- über. Die ﬂüssigen Mittel stiegen auf 10,1 Mio. EUR (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR). v.l.n.r.: Cornelia Hobbacher (ASWG), Martin Linne (Stadt Duisburg), Marion Sett (ASWG) und Sören Link (Oberbürgermeister Stadt Duisburg) pﬂ anzen gemeinsam den ersten Baum ins Dellgrün. Im November 2020 fand die letzte Schlüsselübergabe im Duisburger Quartier Dellgrün statt.

66 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Die Bankverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern reduzierten sich durch planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen in Höhe von 10,1 Mio. EUR, denen keine Fremdmittel- aufnahmen gegenüberstanden, auf 187,2 Mio. EUR. Das Eigenkapital erreichte 557,9 Mio. EUR (Vorjahr: 530,9 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote am gestie- genen Bilanzvolumen betrug 66,5 % (Vorjahr: 64,3 %). Die Gesellschaft war jederzeit zur Erfüllung ihrer ﬁnanziellen Verpﬂichtungen in der Lage. Die Zah- lungsfähigkeit war jederzeit gewährleistet. Nichtﬁnanzielle Leistungsindikatoren Motivierte und qualiﬁzierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Gesellschaft. Ruhestands- oder ﬂuktuationsbedingt frei werdende Stellen wurden im Unternehmen so weit als möglich durch die Übernahme von Auszu- bildenden in Anstellungsverhältnisse und die Beför- derung von Mitarbeitern besetzt. Die Mitarbeiter wurden durch geeignete Maßnahmen fachlich weitergebildet, um gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Finanzielle Leistungsindikatoren Im Bereich der Hausbewirtschaftung gelten als ﬁnanzielle Leistungsindikatoren die Entwicklung der Sollmieten, der Leerstände, der Erlösschmäle- rungen und der Instandhaltungsaufwendungen. Sie haben sich der Planung nach entsprechend ent- wickelt. Regelmäßig wird eine Instandhaltungs- und Modernisierungsplanung erstellt. Die Einhaltung dieser Planung sowie die Miet- und Leerstandsent- wicklung wird in der monatlichen Berichterstattung überwacht. In der Bau- und Verkaufstätigkeit wird sowohl der Ankauf von geeigneten Grundstücken, wie auch die Realisation und der Verkauf der Eigen- tumsmaßnahmen geplant und monatlich über- wacht. Die Entwicklung erfolgte entsprechend den Annahmen. Risikomanagement Die Gesellschaft prüft kontinuierlich und systema- tisch im Rahmen eines Risikomanagementprozesses die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken. Ziel der Risikoanalyse ist es, alle relevanten Risiko- faktoren abzuschätzen und zu kontrollieren. Vor diesem Hintergrund wurde ein umfassendes System zur Risikosteuerung eingerichtet, das fester Bestandteil der Unternehmenssteuerung geworden ist. Zentrale Bestandteile des Risikomanagements sind jährliche bzw. halbjährliche Planung der einzel- nen Geschäftsbereiche und ein regelmäßiges, d.h. monatliches oder quartalsweises Berichtswesen und die regelmäßige Information der Leitungsebene an den Aufsichtsrat. Im Blickwinkel einer kennzah- lenorientierten Risikoanalyse stehen Liquiditäts- entwicklung, Investitionstätigkeit und ausgewählte Bilanzkennzahlen. Mind. 2,5 Jahre wird das Sanierungsprojekt in der Kissinger Straße Düsseldorf dauern.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 67 Chancen- und Risikobericht Seit über einem Jahr breitet sich das Coronavirus (COVID-19) weltweit aus. Auch in Deutschland hat die Pandemie zu deutlichen Einschnitten, sowohl im sozialen als auch im Wirtschaftsleben geführt. Mittlerweile beﬁnden wir uns im dritten Lockdown. Wie sich die Ausnahmesituation entwickeln wird bleibt abzuwarten. Experten gehen davon aus, dass erst bei einer Impfquote der Bevölkerung zwischen 60 und 80 % die Herdenimmunität beim Corona- virus erreicht ist und sich eine Entspannung der Lage ergeben könnte. Von einer weiteren Eintrü- bung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher zum aktuellen Zeitpunkt auszugehen. Der lange Ausnahmezustand macht es auch weiterhin schwie- rig, die Auswirkung zuverlässig einzuschätzen. Nach derzeitigen Annahmen muss im laufenden Kalenderjahr zunehmend mit Verzögerungen bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Moderni- sierungs- und Baumaßnahmen, verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen durch ausbleibende Mietzahlungen, gerechnet werden. Darüber hinaus werden, unter Berücksichtigung der aktuellen Lage geplante Mieterhöhungen, die eine zusätzliche Belastung der Mieter darstellen, verschoben. Aufgrund der Verunsicherung beﬁnden sich viele Haushalte in einem „Krisenmodus“; die Job- und Existenzsicherung rückt in den Vordergrund. Die Bereitschaft umzuziehen, zu bauen bzw. zu kaufen und damit die Wohnungsnachfrage insgesamt dürfte erst einmal zurückgehen und damit auch Auswirkungen auf den Verkauf von Bauträgerpro- dukten haben. Mit Verzögerungen bei der Fertig- stellung bereits verkaufter Eigenheime ist zu rechnen. Auf den Baustellen, können zusätzliche Komplikationen auftreten. Zum einen sind krisen- bedingt weniger Fachkräfte vorhanden. Neubaugrundstück Sürther Feld, Köln.

68 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Zum anderen bedeutet die Unterbrechung von Lieferketten, dass der Neubau selbst noch dann verzögert wird, wenn die Wirtschaft wieder in eine Erholungsphase wechselt. Darüber hinaus sind zeitliche Verschiebungen geplanter Bauträgervor- haben realistisch. Engpässe auf den Bauämtern dürften aufgrund der Kontaktsperren sowie auf- grund von Erkrankungen oder der Furcht sich anzustecken zunehmen. Die Stadtplanung, der Ausweis von neuem Bauland oder die Erteilung von Baugenehmigungen verzögern sich. Da sich der Immobilienbestand der Gesellschaft in Ballungsgebieten und der Rheinschiene konzent- riert, ist durch anhaltend hohe Nachfrage die Ver- mietungssituation stabil. Der Wohnungsbestand der Gesellschaft verfügt daher über einen Stand- ortvorteil und damit eine solide Basis. Leerstand und Fluktuation dürften auch in den kommenden Jahren gering ausfallen. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat am 30.01.2020 das Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Mieten- begrenzung (sog. Mietendeckel) beschlossen. Das Gesetz trat mit der Veröffentlichung am 23.02.2020 in Kraft. Abgeordnete der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP haben am 06.05.2020 einen Antrag auf abstrakte Normenkontrolle vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Wir rechnen mit einer kurzfristigen Entscheidung. Das Bauträgergeschäft der Gesellschaft konzentriert sich wie das Bestandsgeschäft auf nachfragestarke Märkte in Ballungsgebieten und der Rheinschiene. Es bleibt abzuwarten wie stark die Corona-Krise das Nachfrageverhalten der Käufer beeinﬂusst, das sich in hohem Maße an der Arbeitsmarktsituation sowie der Einkommensentwicklung festmacht. Gleich- zeitig hält gerade auch in der Krise die Flucht in

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 69 Sicherheit an und damit dürften Wohnimmobilien als Betongold, zumindest relativ zu anderen Anlage- gütern, begehrt bleiben. Das mit der Corona-Pande- mie eingeführte wöchentliche Stimmungsbarometer im Bauträgergeschäft zeigt noch keine nennens- werte Veränderung der Kaufnachfrage in allen vier Verkaufsniederlassungen. Durch die andauernd günstigen Finanzierungsbe- dingungen besteht zudem die Möglichkeit, die zurzeit sehr niedrigen Darlehenszinsen auf lange Zeit festzuschreiben. Finanzierungsrisiken lassen sich daher in diesem Bereich deutlich reduzieren. Auch in den kommenden Jahren wird die Bestands- erhaltung und hier insbesondere die Modernisierung und Sanierung, Ausbaumaßnahmen sowie die Stan- dardverbesserung von Wohnungen bei Mieter- wechsel einen Schwerpunkt der Tätigkeit in der Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestandes ausmachen. Für das kommende Geschäftsjahr ist die Sanierung und Aufstockung größerer Siedlun- gen im Wesentlichen in Düsseldorf geplant. In unserer Großsiedlung in Düsseldorf-Eller, Kissinger Straße sollen bis Ende des dritten Quartals 2023 in vier Bauabschnitten insgesamt 160 Wohnungen energetisch modernisiert werden. Mit dem ersten Bauabschnitt wurde im ersten Quartal 2021 begon- nen. Des Weiteren haben wir in 2021 mit ersten Maßnahmen im Rahmen einer umfangreichen Modernisierung unserer Bestände in den Großsied- lungen Düsseldorf-Garath begonnen. In der Adalbert-Probst-Straße, Carl-Friedrich-Goerdeler- Straße sowie Otto-Braun-Straße werden insgesamt 243 Wohnungen grundlegend modernisiert. Diese Maßnahmen geschehen auch vor dem Hintergrund der hieraus resultierenden nachhaltigen Wertstei- gerung der Liegenschaften. Die Nachverdichtung auf eigenen Grundstücken durch Neubau von Gebäuden sowie Dachgeschoss- ausbauten bzw. Aufstockungen bietet die Mög- lichkeit, das Wohnungsangebot insbesondere in Ballungsgebieten zu erweitern und zudem einen Beitrag zur Reduzierung der Wohnraumknappheit in städtischen Lagen zu leisten. So werden im Zuge der oben genannten Modernisierungsmaßnahmen in Düsseldorf-Eller insgesamt 29 neue Wohnungen im Rahmen von Aufstockungsmaßnahmen entste- hen. In Düsseldorf-Garath soll unser Wohnungsbe- stand nach derzeitiger Planung in den nächsten Jahren durch verschiedene der Erweiterung dienende Maßnahmen um insgesamt 246 Wohneinheiten vergrößert werden. Der Ankauf von Grundstücken zur langfristigen Fortsetzung des Bauträgergeschäfts wie auch des Mietwohnungsneubaus ist aufgrund des weiterhin begrenzten Angebots in Verbindung mit unange- messen hohen Preisen schwierig und bildet den entscheidenden Engpass für die vorhandene Inves- titionsbereitschaft der Gesellschaft. Die Gesellschaft intensiviert alle Möglichkeiten der

70 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Prognosebericht Für das laufende Jahr ist ein Neubauprogramm mit 187 Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen vorgesehen. Auf neu im Rahmen von Wettbewerbs- verfahren für unser Anlagevermögen erworbenen Grundstücken bzw. Erbbaurechten beabsichtigen wir in diesem Jahr bzw. Anfang 2022 an insgesamt vier Standorten mit dem Bau beginnen zu können. Zum einen sollen auf dem ehemaligen Clouth-Gelände, ein innerstädtisches Grundstück in Köln-Nippes, 51 öffentlich geförderte Mietwohnungen sowie eine Tiefgarage mit 38 Stellplätzen entstehen. Der ent- sprechende Bauantrag hierzu wurde Anfang März gestellt. Bei planmäßiger Genehmigung ist mit der Fertigstellung im Frühjahr 2024 zur rechnen. Des Weiteren werden wir auf einem Erbbaurecht im nach- gefragten Kölner Stadtteil Rodenkirchen in zwei Mehrfamilienhäusern insgesamt 37 Wohnungen (inkl. 2 Wohngruppen) im freiﬁnanzierten (9 Wohn- einheiten), preisgedämpften (9 Wohneinheiten) und Grundstücksakquisitionen. So ist im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Aachener die engere Zusammenarbeit der Bereiche Wohnungs- wirtschaft und Neubau (ehemals Bauträgerge- schäft) beschlossen worden, um gemeinsam die Grundstücksakquise zu intensivieren und auf die gesteigerten Anforderungen bei öffentlichen Ausschreibungen reagieren zu können. Durch die strategische und operative Verzahnung beider Bereiche ergeben sich große Vorteile. Denn häuﬁg ist eine Mischung von öffentlich geförderten, freiﬁnanzierten und Eigentumswohnungen Bestandteil von kommunal gesteuerten Konzept- vergaben. Erste Synergien dieser Ent- scheidung werden bereits bei Projekten wie „Sürther Feld“, „Sankt Monika“ oder „Clouth-Gelände“ deut- lich. Darüber hinaus ergeben sich durch die enge Zusammenarbeit beider Bereiche neue Chancen bei der Standortentwicklung von Kirchengemein- den. Auch hier entstehen neue Ansätze bei der Planung und Bebauung von Kirchengrundstücken zum Beispiel in Form von Mischkonzepten aus Wohnbebauung und Gewerbeﬂächen für caritative Einrichtungen wie bei der Neugestaltung der „Neuen Mitte Porz“. Die engere Verzahnung der Wohnungswirtschaft und des Neubaus zeigt schon nach kurzer Zeit, dass er die Handlungsfähigkeit beider Geschäftsbereiche stärkt und für eine beidseitige Kompetenzerweiterung sorgt – ganz im Sinne der Leitidee der neuen strategischen Ausrichtung „gemeinsam stark“. Sanierte Wohhäuser in Düsseldorf Eller.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 71 öffentlich geförderten Mietenbereich (19 Wohnein- heiten) realisieren. Der Bauantrag ist gestellt, die Realisierung planen wir bis Ende 2023. In Münster- Kinderhaus werden wir im 3. Quartal 2021 mit dem Bau von insgesamt 31 öffentlich geförderten Woh- nungen sowie 8 Wohnungen mit integrativem Ansatz für Bewohner mit Flüchtlingshintergrund beginnen. Dazu entstehen 27 freiﬁnanzierte Wohn- einheiten sowie eine viergruppige Kita. Wir gehen insgesamt von einer zweijährigen Realisierungszeit aus. In einem vierten Wettbewerbsverfahren haben wir Ende 2020 den Zuschlag für ein in Bochum am Ostpark gelegenes Baugrundstück erhalten. Neben dem Bau von 21 Eigentumswohnungen errichten wir hier für unseren Bestand 27 öffentlich geförderte sowie 37 freiﬁnanzierte Wohneinheiten. Den Bau- antrag werden wir im 3. Quartal 2021 einreichen, sodass wir nach Baugenehmigung mit einem Bau- beginn Anfang 2022 sowie einer Fertigstellung in 2024 rechnen. In der Hausbewirtschaftung rechnen wir aufgrund der insgesamt günstigen Vermietungslage, der Konzentration der Vermietungstätigkeit auf Ballungs- gebiete und der Bestandspﬂege mit weiter steigen- den Umsätzen. Durch das Ende 2019 verabschiedete Klimaschutz- paket 2030 der Bundesregierung wird die Forde- rung nach Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß von Gebäuden reduzieren, zusätzlich verstärkt. Um den Forderungen des Gesetzgebers und unserer gesell- schaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, werden wir verstärkt in die Instandhaltung und Modernisierung und den Neubau unserer Bestände investieren. Dies wird erhebliche ﬁnanzielle Mittel erfordern. Hierbei bietet sich für unsere Gesellschaft die Möglichkeit, umfangreiche Förderprogramme, gem. der am 17. Dezember 2020 erlassenen Richt- linie für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), in Anspruch zu nehmen. Unter Berücksichtigung geschäftstypischer Schwan- kungen im Bauträgerbereich trägt die Neubautätig- ätig- keit auch zukünftig zum Unternehmenserfolg bei. bei. Die Entwicklung der Wohnungsmärkte in Ballungs- ngs- gebieten und im Bereich der Rheinschiene sowie ie die Investitionen in Erweiterung und Bestandserhal- hal- tung werden weiterhin einer langfristigen Ertrags- gs- sicherung dienen. Vor diesem Hintergrund ist auch ch unter Berücksichtigung der derzeit erkennbaren Folgen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren von einer gefestigten Ertragssituation aus- zugehen. Nach derzeitigem Stand gehen wir nicht davon aus, dass die Corona-Pandemie in 2021 rele- vante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wird. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Geschäftsfüh- rung ein Ergebnis nach Steuern von rd. 27,5 Mio. EUR. Bei den Erträgen wird mit einem Rückgang, bei den Aufwendungen mit einem Anstieg gerechnet. Insgesamt wird mit einem Rückgang des Ergebnis- ses aus der Hausbewirtschaftung gegenüber dem Vorjahr um ca. 450 TEUR gerechnet. Der planmäßige Anstieg der Mieten um 600 TEUR wird überkom- pensiert durch den Ertragsrückgang aufgrund des Berliner Mietendeckels (900 TEUR) und die Belas- tung aus der CO2-Umlage von rd. 300 TEUR, die Erlösschmälerungen wegen Leerstand und Erlöse aus Umlagen werden auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Höhere Instandhaltungskosten sind ge- plant. Dem Rückgang der Sollmieten und den höheren Instandhaltungskosten stehen geringe Kapitalkosten und andere Aufwendungen aus der Hausbewirtschaftung gegenüber. Das Veräußerungs- ergebnis der Bauträgertätigkeit und das Ergebnis aus Betreuungen entspricht im Wesentlichen dem des Jahres 2020. Die Planung der Beteiligungserträge geht von einem Rückgang von rd. 800 TEUR aus. Einmalige Erträge aus Umsatzsteuererstattungen für frühere Jahre in Höhe von 3.900 TEUR fallen im Geschäftsjahr 2021 nicht mehr an. Die Steuern verringern sich aufgrund des Rückgangs des Jahres- überschusses um ca. 1.100 TEUR. Köln, den 31.03.2021 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln Die Geschäftsführung Rouven Meister Rouven Meister Marion Sett arion Sett M

72 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Personalbericht Veränderung der Arbeitswelt durch die Corona-Pandemie Im Berichtsjahr 2020 galt es die besonderen Heraus- forderungen der Corona-Pandemie zu bewältigen – sei es in der Betreuung unserer Mieter und Kunden oder im Hinblick auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden. Zu Beginn der Pandemie wurde unverzüglich ein Corona-Krisenstab gebildet, um effektive Maßnahmen zum Schutze der Belegschaft zu entwickeln. Es galt ein wirksames Hygienekon- zept zu erstellen. Alle Mitarbeitenden wurden dabei in regelmäßigen Abständen mit Handlungsemp- fehlungen und Informationen versorgt. Mit dem Einbruch der Pandemie veränderte sich die Arbeits- welt der Aachener drastisch. Durch die rasante Ausbreitung von SARS-CoV-2 musste die Aachener schnellstmöglich reagieren und die Situation täglich neu bewerten. Zu Beginn wurden die Mitarbeiten- den aller Standorte in unterschiedliche Arbeits- gruppen aufgeteilt und arbeiteten abwechselnd vom Büro oder mobil von zu Hause aus. Aufgrund der Gruppentrennung und der darauffolgenden und bis heute anhaltenden Situation der Einzelbü- robelegung, musste die Aachener schnell reagieren und eine geeignete technische Ausstattung und mobile Zugänge zum internen Netzwerkt bereit- stellen. Mit der raschen Etablierung von Microsoft Teams fand das Unternehmen einen innovativen Weg, auch in der Pandemie die so wichtige interne und externe Kommunikation aufrechtzuerhalten zu können. 177 Mitarbeitende Die rasante Ausbreitung der Pandemie und die drasti- schen Auswirkungen auf das Berufs- und Privatleben der Mitarbeitenden haben deren Wohlbeﬁnden im Berichtsjahr stark beeinﬂusst. Die Schwierigkeiten lagen insbesondere in der Kinderbetreuung und in der Pﬂege von Angehörigen. Für die Aachener war es selbstverständlich, den Mitarbeitenden in dieser Situation eine erhöhte Flexibilität zu ermöglichen. Im Rückblick steht deﬁnitiv fest, dass die Aachener bewiesen hat, wie sicher und ﬂexibel sie zugleich ist. Zu keinem Zeitpunkt wurden Urlaubstage einge- strichen und zu keinem Zeitpunkt musste das Unter- nehmen Kurzarbeit anmelden. Die Mitarbeitenden haben großen Zusammenhalt bewiesen, die pande- miebedingten Vorgaben zu jeder Zeit unterstützt und mit hohem Engagement umgesetzt. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen. Entwicklung der Belegschaft in 2020 Der Erfolg der Aachener beruht auf dem persön- lichen Einsatz ihrer Mitarbeitenden. Im Rahmen der Umsetzung ihrer Strategie hat die Aachener die Anzahl der Mitarbeitenden im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Am 31. Dezember 2020 beschäf- tigte die Gesellschaft insgesamt 177 Mitarbeitende auf 166,39 Stellen (2019: Anzahl Mitarbeiter: 175, Anzahl der Stellen: 165,05).

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 73 Die Fluktuationsrate setzt sich aus dem altersbe- dingten Ausscheiden der Mitarbeitenden und aus Arbeitnehmerkündigungen zusammen.. Der geringe Anstieg der Fluktuationsquote lässt sich einerseits durch die natürliche Fluktuation und andererseits durch Vereinbarungen wie zum Beispiel in Form von Altersteilzeit begründen. Mit der stra- tegischen Personalplanung werden bei der Aache- ner frühzeitig die Weichen für eine Anpassung der Personal- und Kompetenzstruktur gestellt. Auf Basis dieser Daten verbessert das Unternehmen gezielt die Aus- und Weiterbildung sowie das Personalmar- keting und -recruiting. Generationsdenken In der Belegschaft der Aachener sind verschiedene Generationen vertreten, aus deren unterschiedli- chen Blickwinkeln sich viele Vorteile ergeben. Die Aachener begreift den demograﬁschen Wandel als Herausforderung und Chance zugleich. Er bietet die Möglichkeit langjährige Berufserfahrungen und innovative Impulse auf produktive Weise miteinan- der zu verknüpfen. Da verschiedene Generationen variierende Bedürfnisse aufweisen, liegt der Fokus des Unternehmens darauf, dass die Mitarbeitenden eine individuell passende Unterstützung erhalten. Dies bildet sich beispielsweise in ﬂexiblen Arbeits- zeitmodellen oder dem Angebot einer Altersteilzeit ab. Auch die Unterstützung der ehemaligen Kolle- ginnen und Kollegen ist der Aachener sehr wichtig. Zum Jahresende bezogen 146 Ehemalige eine zu- sätzliche Altersrente aus der betrieblichen Alters- versorgung (2019: 147). Krankenquote in Zeiten der Pandemie Bezüglich des Gesundheitsschutzes der Mitarbei- tenden galt es im Berichtszeitraum die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie zu be- wältigen. In Bezug auf die Krankenquote zeigen sich jedoch im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr keine wesentlichen Auffälligkeiten. Die Kranken- quote der Aachener lag im Jahr 2020 bei 4,26 % (2019: 3,73 %). Fluktuationsquote Personalstand 2019 175 Mitarbeitende Personalstand 2020 177 Mitarbeitende Mitarbeitende nach Altersgruppe < 51 Jahre 37 % 31 – 50 Jahre 42 % < 30 Jahre 21 %

74 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Geschlechterverteilung der Führungskräfte Weiblich 44,12 % Männlich 55,88 % Anzahl der Auszubildenden insgesamt 2020: 12 2018: 9 2019: 10 Chancengleichheit der Geschlechter Chancengleichheit der Geschlechter ist ein strategi- sches unternehmerisches Ziel der Gesellschaft. Im Berichtsjahr 2020 lag der Frauenanteil in Führungs- funktionen der Aachener bei 44,12 %. Talente gewinnen Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verlegte die Aachener die Gewinnung neuer Talente in die virtuelle Welt. Sowohl die Suche nach neuen Mitar- beitenden als auch die Bewerbungsgespräche wurden plötzlich digitalisiert. Dabei arbeitete die Personalabteilung stets eng mit den jeweiligen Fachbereichen zusammen. Bedingt durch die Austritte aufgrund von Alters- teilzeit und die unternehmensstrategischen Ent- wicklungen wurden im Berichtsjahr insgesamt 29 Stellen ausgeschrieben, wovon 27 Stellen bis zum Jahresende erfolgreich durch Interne oder Externe neu besetzt werden konnten. Um den stetigen Bedarf an Nachwuchskräften für das Unternehmen zu sichern, leistet die Berufsaus- bildung bei der Aachener einen wichtigen Beitrag. Das Unternehmen investiert damit in die Fachkräfte von morgen. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie wurden insgesamt fünf neue Auszubildende im Berichtsjahr eingestellt. Damit erhöht sich die Anzahl der Auszubildenden im Unternehmen im Vergleich zu den Vorjahren. Mit Blick in die Zukunft wurden die Ausbildungsplätze für das Jahr 2021 bereits im Berichtsjahr ausgeschrie- ben. Die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2021 lag mit einer Rücklauf- quote von 302 Bewerbern auf Rekordniveau.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 75 Die Auszubildenden wurden durch die Corona-Pan- demie vor große Herausforderungen gestellt. Der Unterricht fand überwiegend in digitaler Form statt und auch Prüfungstermine mussten oftmals ver- schoben werden. Die Ausbildungsleitung stand in regelmäßigem Kontakt mit der Berufsschule, um die Auszubildenden umgehend über neue Ände- rungen zu informieren. Die vier Ausbildenden der Aachener tauschten sich regelmäßig mit den Auszu- bildenden aus und zeigten großes Engagement in der Unterstützung und Motivation. Trotz der schwie- rigen Bedingungen haben drei Auszubildende mit dem Berufsziel Immobilienkaufmann/-frau im Be- richtszeitraum ihre Ausbildung mit Erfolg abschlie- ßen können. Zwei davon wurden von der Aachener in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen und sind seit dem fester Bestandteil des Aachener Teams. Personal- und Führungskräfte entwickeln Die Aachener Gruppe bietet mit 25 unterschiedlichen Berufsbildern eine hohe Vielfalt an interessanten und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. Zu diesen Berufsbildern gehören beispielsweise Architekten, Vertriebler, Vermietungssachbearbeiter, Wohnungs- eigentumsverwalter, Techniker, IT-Mitarbeiter, Buch- halter und noch viele weiterer spannende Jobproﬁle. Die Entwicklung des Potenzials der Mitarbeitenden ist ein wesentlicher Aspekte der Nachhaltigkeit für das Unternehmen. In der strategischen Ausrichtung der Aachener sind die Mitarbeitenden als eine der wichtigsten Stakeholdergruppen zu betrachten. Aufgrund der wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Anforderungen lagen die Schwerpunkte der Weiterbildung im Jahr 2020 in der Aktualisierung des Fachwissens und in gezielten individuellen Fortbildungsmaßnahmen. Um den Mitarbeitenden in der Pandemie ein hohes Maß an Sicherheit bieten zu können, fanden interne und externe Workshops fast ausschließlich im virtuel- len Raum statt. Mitarbeitende der Aachener: Sandra Buchen, Leon Brandt, Christian Simon.

76 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Bilanz Aktiva zum 31.12.2020 Immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten A. Anlagevermögen I. II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten . Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. technische Anlagen und Maschinen 6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Anlagen im Bau 8. Bauvorbereitungskosten 9. geleistete Anzahlungen III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen . andere Finanzanlagen Anlagevermögen insgesamt B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 2. Bauvorbereitungskosten . Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten 4. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten 5. unfertige Leistungen 6. andere Vorräte 7. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen . Forderungen aus Betreuungstätigkeit 4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5. sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks III. Flüssige Mittel Umlaufvermögen insgesamt C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Geldbeschaff ungskosten 2. andere Rechnungsabgrenzungsposten Treuhandvermögen Guthaben aus Mietkautionen 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 117.800,00 87.971,00 680.910.521,21 682.249.647,65 2.656.880,85 2.822.070,00 1.907.761,18 29.688,00 1.28.61,15 4.516.007,2 5.689.677,6 748.971,62 700.520.208,60 2.774.062,12 1.40.719,27 1.954.801,18 8.762,00 1.24.8,65 0,00 4.40.197,81 0,00 693.932.573,68 44.182.85,14 .460.148,02 100.400,00 7.72.933,16 78.380.91,76 44.182.85,14 .460.148,02 100.400,00 7.72.933,16 71.763.77,8 1.697.501,6 1.21.19,01 4.809.656,86 .228.550,85 24.414.94,69 9.547,71 5.000,00 77.62.38,75 610.654,50 1.528.859,56 .420,71 291.585,12 95.419,81 3.17.939,70 7.470.212,08 1.425.74,26 4.747.999,52 .228.550,85 24.476.049,5 206.191,10 1.200.000,00 72.75.737,3 426.056,71 2.45.965,80 777.740,62 21.489,61 1.182.25,5 .95.88,09 10.079.614,47 90.959.938,92 6.55.541,11 8.235.766,5 87.829,00 1.176,61 119.005,61 839.59.886,29 13.207.861,97 10.292.796,57 94.729,79 112.15,19 206.882,98 826.206.127,36 129.9.992,89 9.901.7,56

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 77 Passiva zum 31.12.2020 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen 1. satzungsmäßige Rücklage 2. Bauerneuerungsrücklage . andere Gewinnrücklagen III. Bilanzgewinn Eigenkapital insgesamt B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂ ichtungen 2. Steuerrückstellungen . Rückstellung für Bauinstandhaltung 4. sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern . erhaltene Anzahlungen 4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 5. Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 76.656,6 EUR (Vorjahr: 77.572,7 EUR) D. Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 37.000.000,00 37.000.000,00 18.500.000,00 60.000.000,00 1.500.000,00 512.000.000,00 8.909.018,08 18.500.000,00 7.000.000,00 10.500.000,00 86.000.000,00 7.900.059,31 557.909.018,08 530.900.059,31 20.541.8,00 2.142.197,00 174.7,99 6.742.5,57 29.600.253,56 20.07.9,00 2.200.71,00 94.629,54 5.265.000,00 28.707.393,5 185.92.208,74 1.281.68,68 5.699.525,1 .791.46,7 16.5,08 6.021.769,28 6.902,52 624.897,69 195.966.844,9 1.42.491,16 54.614.584,86 2.941.814,44 .09,78 6.227.846,57 0,00 5.501.998,77 251.731.686,85 218.927,80 839.59.886,29 266.598.67,51 0,00 826.206.127,36 Treuhandverbindlichkeiten Guthaben aus Mietkautionen 13.207.861,97 10.292.796,57 129.9.992,89 9.901.7,56

78 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2020 Aachener Siedlungs- und Wohnungs- gesellschaft mbH, Köln 1. Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus Verkauf von Grundstücken c) aus Betreuungstätigkeit d) aus anderen Lieferungen und Leistungen bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an zum Verkauf . andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 427.517,28 EUR (Vorjahr: 627.708,10 EUR) davon aus verbundenen Unternehmen: 8.711.750,00 EUR (Vorjahr: 8.711.750,00 EUR) Ausleihungen des Finanzanlagevermögens des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus Beteiligungen 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 1. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 1.48.92,76 EUR (Vorjahr: 1.728.569,4 EUR) 15. Ergebnis nach Steuern 16. sonstige Steuern 17. Jahresüberschuss 18. Gewinnvortrag 19. Einstellung in Gewinnrücklagen 20. Bilanzgewinn Bauerneuerungsrücklage 2020 EUR Vorjahr EUR 87.896.458,86 7.404.240,67 2.220.746,59 .029.408,66 130.550.85,78 86.401.074,41 16.80.185,67 2.628.112,82 4.922.890,57 110.755.263,7 -211.998,75 429.79,9 9.2.701,55 19.227.67,65 20.607,80 7.584.70,76 -40.527.770,12 -0.58.00,94 -45.7,15 -71.156.507,21 -40.27.826,74 -1.02.822,20 -1.22.588,07 -72.593.237,01 -10.79.867,57 -9.555.845,4 -2.254.825,15 -13.08.692,72 -2.47.827,86 -11.903.673,20 -1.746.07,06 -4.925.657,49 -1.11.58,21 -4.260.27,17 9.086.150,00 9.086.150,00 1.654,00 15.586,22 -6.902,52 5.200,00 5.684.14,40 0,00 -5.021.265,50 -7.202.158,84 -5.695.270,4 -7.806.646,55 33.91.29,85 -2.492.291,08 37.291.18,60 -2.40.42,94 31.8.958,77 460.059,1 3.861.075,66 8.98,65 -2.000.000,00 8.909.018,08 -27.000.000,00 7.900.059,31

80 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Anhang Geschäftsjahr 2020 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten. 2 Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die lineare Abschrei- bung wird über vier Jahren vorgenommen. 3 Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um erhaltene Investitionszuschüsse für geförderte Baumaßnah- men sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. 4 Wohngebäude werden grundsätzlich linear abge- schrieben. In den ersten 25 Jahren erfolgt die Abschreibung mit 1 % p.a., danach wird sie auf der Basis einer Restnutzungsdauer von 55 Jahren vorgenommen. Neuzugänge (Zukäufe) seit 2003 werden linear über die geschätzte Restnutzungs- dauer abgeschrieben. 5 Bei Gebäudezugängen zwischen 1991 und 2002 wird die degressive Gebäudeabschreibung ange- setzt. Diese wird gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Die hiernach vorgenommene Ab- schreibung betrug im Geschäftsjahr 311 TEUR. Im Vergleich zur linearen Abschreibung ergab sich eine Mehrabschreibung von 185 TEUR. Geschäfts- gebäude werden in der Regel linear mit 2 % p.a. abgeschrieben. A Allgemeine Angaben 1 Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH mit Sitz in Köln ist im Handelsregister beim Amts- gericht Köln unter der Nummer HRB 96 eingetragen. 2 Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsge- setzes (BilRUG) unter Berücksichtigung der beson- deren Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt und entsprechend der Formblattverordnung für den Jahresabschluss von Wohnungsunternehmen vom 16.10.2020 gegliedert. 3 Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 und 4 HGB.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 81 6 In die Herstellungskosten der Gebäude werden technische und verwaltungsmäßige Eigenleistun- gen eingerechnet, die zu Einzelkosten und notwen- digen Gemeinkosten angesetzt sind. Die Abgren- zung der aktivierten Modernisierungskosten von den Instandhaltungsaufwendungen erfolgte entsprechend der Stellungnahme IDW RS IFA 1. 7 Die lineare Abschreibung der technischen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgt über eine Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren bzw. drei bis fünfzehn Jahren. Für Vermögensgegen- stände mit Anschaffungswerten von 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR wird jährlich ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren in gleichen Raten abgeschrieben wird. 8 Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaf- fungskosten bilanziert, soweit nicht im Einzelfall eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert geboten war. 9 Das Vorratsvermögen ist grundsätzlich zu Anschaf- fungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. 10 In die Herstellungskosten werden technische und verwaltungsmäßige Eigenleistungen eingerechnet, die zu Einzelkosten und notwendigen Gemeinkosten angesetzt sind. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Aktivierung einbezogen. 11 Die unfertigen Leistungen im Zusammenhang mit Betriebskosten wurden mit einem Bewertungsab- schlag wegen Leerstandes bzw. fehlender Abrech- nungsmöglichkeit belegt. 12 Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegen- stände und die ﬂüssigen Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei Mietforderungen, Forderungen aus Grundstücksverkäufen und sons- tigen Vermögensgegenständen werden ange- messene Wertberichtigungen für Ausfallrisiken vorgenommen. 13 Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Aus- gaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Auf- wand späterer Jahre betreffen, angesetzt. Hierzu zählen auch Disagios aus Kreditaufnahmen. 14 Latente Steuern (8.794 TEUR) werden nicht aus- gewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilan- ziell nicht angesetzt wird. 15 Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt. 16 Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungs- betrages angesetzt. 17 Die Verpﬂichtungen aus Pensionszusagen sind voll- ständig passiviert. Zugrunde liegt ein versicherungs- mathematisches Gutachten nach dem Teilwertver- fahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Bei der Ermittlung wurden jährliche Gehaltssteigerungen von 2,25 % und Ren- tensteigerungen von jährlich 1,75 % zugrunde gelegt, sowie eine Fluktuation in Höhe von 2,00 % p.a. unterstellt. Für die Abzinsung der so ermittelten Erfüllungsbeträge wird der von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz der vergangenen 10 Jahre von 2,30 % (31.12.2019 2,71 %) p.a. verwendet. 18 Der Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz der Rück- stellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂich- tungen nach Maßgabe des entsprechenden durch- schnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssat- zes aus den vergangenen sieben Jahren beträgt 1.761 TEUR. 19 Rückstellungen für Bauinstandhaltung wurden gem. Art. 67 Abs. 3 EGHGB beibehalten. 20 Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durch- schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. 21 Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbe- trägen angesetzt. 22 Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

82 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 C Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 1 Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) ist in Anlage 1 dargestellt. Anlage 1 Anlagenspiegel – Entwicklung des Anlage- vermögens im Geschäftsjahr 2020 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Anschaff ungs-/ Abgänge des Herstellungs- Geschäftsjahres Geschäftsjahres Zugänge des kosten 01.01.2020 EUR EUR EUR Umbuchungen Anschaff ungs-/ Herstellungs- kosten 31.12.2020 EUR ( + / - ) EUR 61.302,2 113.051,57 0,00 0,00 57.353,81 921.706.11,8 1.58.106,56 2.817.76,58 -42.214,41 92.129.260,40 6.041.008,18 0,00 0,00 0,00 6.041.008,18 1.40.719,27 2.822.070,00 0,00 -1.40.719,27 2.822.070,00 Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 1.970.242,45 technische Anlagen und Maschinen 42.695,69 0,00 0,00 47.040,00 0,00 1.92.202,45 0,00 0,00 42.695,69 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung .440.01,41 92.476,68 56.756,81 0,00 .775.7,28 Anlagen im Bau 0,00 2.564.16,71 0,00 1.951.870,52 4.516.007,2 Bauvorbereitungskosten 4.40.197,81 2.145.889,4 141.6,2 -654.776,65 5.689.677,6 geleistete Anzahlungen 0,00 939.262.008,6 6.11,81 21.870.811,19 0,00 3.063.193,62 85.89,81 0,00 748.971,62 958.069.626,21 Anteile an verbundenen Unternehmen 45.50.706,29 Beteiligungen andere Finanzanlagen .460.148,02 100.400,00 9.091.25,31 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 45.50.706,29 0,00 .460.148,02 0,00 0,00 100.400,00 9.091.25,31 Anlagevermögen insgesamt 988.81.565,19 21.983.862,76 3.063.193,62 0,00 1.007.735.23,33

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 83 Abschreibungen kumuliert 01.01.2020 EUR Zugänge des Geschäftsjahres Abgänge des Geschäftsjahres Umbuchungen ( + / - ) EUR EUR EUR Abschreibungen kumuliert 31.12.2020 EUR Buchwert 31.12.2020 Buchwert 31.12.2019 EUR EUR 373.331,2 83.222,57 0,00 0,00 56.553,81 117.800,00 87.971,00 29.456.484,18 1.006.970,1 1.244.715,0 0,00 251.218.79,19 680.910.521,21 682.249.647,65 .266.946,06 117.181,27 0,00 15.441,27 0,00 0,00 84.9,69 9.074,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.205.629,76 88.225,68 56.75,1 0,00 0,00 0,00 0,00 141.6,2 141.6,2 0,00 25.329.3,96 0,00 13.663.08,9 0,00 1.3.101,8 1.48.21,15 0,00 0,00 1.38.321,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 .84.127, 2.656.880,85 2.774.062,12 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.822.070,00 1.40.719,27 15.441,27 1.907.761,18 1.954.801,18 94.007,69 29.688,00 8.762,00 2.57.102,1 1.28.61,15 1.24.8,65 0,00 0,00 4.516.007,2 0,00 5.689.677,6 4.40.197,81 0,00 257.59.17,61 748.971,62 700.520.208,60 0,00 693.932.573,68 1.48.21,15 44.182.85,14 44.182.85,14 0,00 .460.148,02 .460.148,02 0,00 1.38.321,15 100.400,00 7.72.933,16 100.400,00 7.72.933,16 27.051.087,35 13.76.307,06 1.3.101,8 0,00 259.35.292,57 78.380.91,76 71.763.77,8

84 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 2 In der Position unfertige Leistungen sind mit 24.372 TEUR noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten enthalten. 3 Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar: Insgesamt 31.12.2020 EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 31.12.2020 EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr Vorjahr EUR Forderungen aus Vermietung 610.654,50 1.228,02 10.191,98 Forderungen aus Grundstücksverkäufen Forderungen aus Betreuungstätigkeit 1.528.859,56 .420,71 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 291.585,12 Sonstige Vermögensgegenstände 95.419,81 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.17.939,70 1.228,02 10.191,98 4 In der Position Forderungen aus Betreuungstätig- keit sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 773 TEUR) enthalten. 5 Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit 264 TEUR (Vorjahr: 185 TEUR) auf die Position Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen und mit 28 TEUR (Vorjahr: 28 TEUR) auf sonstige Vermögensgegenstände. 6 Rücklagenspiegel Bestand am Ende des Vorjahres EUR Einstellung der Gesellschafter- versammlung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres EUR satzungsmäßige Rücklagen 18.500.000,00 Bauerneuerungsrücklage 7.000.000,00 0,00 0,00 Einstellung aus dem Jahres- überschuss des Geschäftsjahres Bestand am Ende des Geschäftsjahres EUR 0,00 EUR 18.500.000,00 2.000.000,00 60.000.000,00 Andere Gewinnrücklagen 10.500.000,00 .000.000,00 0,00 1.500.000,00 86.000.000,00 3.000.000,00 23.000.000,00 512.000.000,00

86 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 7 Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesent- lichen für ungewisse Verbindlichkeiten wie noch anfallende Kosten verkaufter Objekte (4,9 Mio. EUR), Gewährleistungsverpﬂichtungen (0,9 Mio. EUR), Verwaltungsaufwand einschließlich Personalkosten (0,8 Mio. EUR) sowie Prozessrisiken (0,1 Mio. EUR) gebildet. 9 Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen die “Aachener“ Allgemeine Baubetreuungsgesellschaft mbH, Köln und ent- fallen in Höhe von 64 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) auf sonstige Verbindlichkeiten. Aufgrund des mit der AAB bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wurde der Verlust von 64 TEUR übernommen. 8 Die Rückstellung für Bauinstandhaltung wurde 2020 in Höhe von 760 TEUR in Anspruch genommen. 10 Gegenüber Gesellschaftern bestehen Verbindlich- keiten von 345 TEUR (Vorjahr: 11 TEUR), die mit 11 TEUR (Vorjahr: 11 TEUR) unter Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern, mit 23 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) unter erhaltenen Anzahlungen sowie mit 311 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) unter Ver- bindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit ausgewie- sen sind. Anlage 2 Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2020 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr EUR EUR Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr Vorjahr EUR 185.92.208,74 9.688.96,0 9.61.162,88 1.281.68,68 62.144,04 61.797,86 5.699.525,1 5.699.525,1 54.614.584,86 .791.46,7 .791.46,7 2.941.814,44 16.5,08 16.5,08 .09,78 6.021.769,28 5.027.925,95 5.151.284,84 6.902,52 6.902,52 0,00 624.897,69 624.897,69 5.496.991,45 251.731.686,85 73.275.031,17 77.882.730,11

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 87 11 Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sowie zur Sicherheit gewährte Pfandrechte oder ähnliche Rechte werden im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2) dargestellt. 12 Die Umsatzerlöse sind im Inland erzielt worden. 13 In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Auﬂösungen von Rückstellungen in Höhe von 1.106 TEUR und Umsatzsteuerrückzah- lungen früherer Geschäftsjahre in Höhe von 3.926 TEUR enthalten. 14 Aufgrund der Umstellung auf ein neues ERP- System sind Beratungsaufwendungen in Höhe von 1.094 TEUR entstanden. Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr Vorjahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Gesichert durch Grundpfandrechte EUR EUR 176.24.272,71 186.5.682,05 14.814.12,14 185.91.070,6 1.219.59,64 1.280.69,0 1.004.544,59 1.281.68,68 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 99.84, 1.076.561,7 0,00 0,00 0,00 5.007,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 178.56.655,68 188.715.9,0 1.818.676,73 187.19.75,31

88 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 D Sonstige Angaben 1 Haftungsverhältnisse bestehen mit 14.668 TEUR aus der Bestellung von Grundpfandrechten für fremde Verbindlichkeiten, mit 197 TEUR aus Bürgschaften und mit 2 TEUR aus persönlicher Schuldhaft. 2 Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar beteiligt: Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Köln Deutsche Wohnungsgesellschaft mbH – DEWOG –, Köln DEWOG-Treuhand, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH Köln ( mittelbar ) Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH, Köln Beteiligungsquote % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR 100 100 100 22.89 78.185 1.61 4.984 9.52 59 94,9 25.599 2.048 3 Daneben bestehen vier mittelbare und zwei un- mittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften, die von nachgeordneter Bedeutung sind bzw. ihren Geschäftsbetrieb eingestellt haben. 4 Die Gesellschaft beschäftigte 2020 im Jahresdurch- schnitt 162 Mitarbeiter, und zwar 117 kaufmännische und 45 technische Angestellte. 5 Geschäftsführer sind Rouven Meister, Köln und Marion Sett, Brühl. 6 Im Hinblick auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die An- gabe der Bezüge der Geschäftsführer verzichtet. 7 Die Gesamtbezüge früherer Geschäftsführer bzw. deren Hinterbliebenen betrugen 497 TEUR. 8 Für die Pensionsverpﬂichtungen gegenüber diesen Personen besteht eine Pensionsrückstellung von 5.594 TEUR.

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 89 9 Es besteht ein Aufsichtsrat, dem folgende Personen angehören: Dr. Wolfgang Pfeuer (ab 10.06.2020) Vorsitzender Stiftungsvorstand i.R. Bert-Peter Consoir (bis 10.06.2020) Vorsitzender Wirtschaftsprüfer in eigener Praxis Gordon Sobbeck stellvertretender Vorsitzender Finanzdirektor beim Erzbischöﬂichen Generalvikariat Köln, Köln Dirk Wummel stellvertretender Vorsitzender Hauptabteilungsleiter Finanzen beim Erzbischöﬂichen Generalvikariat Paderborn, Paderborn Joachim Eich (bis 10.06.2020) Hauptabteilungsleiter beim Bischöﬂichen Generalvikariat Aachen, Aachen Ulrich Hörsting Hauptabteilungsleiter beim Bischöﬂichen Generalvikariat Münster, Münster Prälat Dr. Karl Jüsten Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe – Katholisches Büro Berlin –, Berlin Jörg Niermann Abteilungsleiter beim Bischöﬂichen Generalvikariat Essen, Essen Kirsten Straus Direktorin Zentralbereich Ressourcen beim Bischöﬂichen Generalvikariat Trier, Trier Martin Tölle (ab 10.06.2020) Hauptabteilungsleiter Finanzen beim Bischöf- lichen Generalvikariat Aachen, Aachen Dr. Wolfgang Wilken Geschäftsführer i.R. 10 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen 29,9 TEUR. 11 Die Honorare des Abschlussprüfers Pricewaterhouse- Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf werden im Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln ausgewiesen. 12 Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bestehen nicht. 13 Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Bilanz- gewinn von 8.909 TEUR einen Betrag von 6.645 TEUR an die Gesellschafter auszuschütten, einen Betrag von 2.000 TEUR den anderen Gewinnrücklagen zu- zuführen und den Restbetrag von 264 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen. Köln, den 31.03.2021 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Die Geschäftsführung Rouven Meister Rouven Meister Marion Sett arion Sett M

90 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat während des Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat vierteljährlich schriftlich über die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats regelmäßig über wichtige Vorgänge informiert. Der Aufsichtsrat hat die Gesellschafterversamm- lung vorbereitet und sich dabei eingehend mit der Ausrichtung der Arbeit der Gesellschaft befasst. Ebenso hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr die strategischen Positionierungen und die damit verbundenen unternehmerischen Maßnahmen eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag der Geschäftsfüh- rung für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebe- richt geprüft. An der Verhandlung des Aufsichts- rats über diese Vorlagen hat der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, teilgenommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit sind ihm keine Risiken bekannt geworden, denen nicht im Jahres- abschluss ausreichend Rechnung getragen ist. Der Aufsichtsrat schließt sich den Beurteilungen der Geschäftsführung im Lagebericht an. Er billigt den Jahresabschluss und schließt sich dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns an. Von dem Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat zu- stimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat schlägt den Gesellschaftern vor, den Jahresab- schluss wie vorgelegt festzustellen. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern der Gesellschaft für die erfolg- reiche Arbeit im Jahr 2020. Köln, im Juni 2021 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Wolfgang Pfeuffer

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH 91 Kurzfassung der Jahreszahlen 2020 2019 2018 2017 Bilanzsumme davon Anlagevermögen Gesellschaftskapital Rücklagen Eigenkapitalquote Rückstellungen Umsatzerlöse Hausbewirtschaftung Bauträgerbereich Betreuungstätigkeit Jahresüberschuss Jahresfertigstellungen Gesamtbauleistung davon Eigentumsmaßnahmen Bautätigkeit Eigenheime und Eigentumswohnungen Mietwohnungen Sonstige Einheiten ( z. B. Kindertagesstätten ) Betreuungsvorhaben Eigene Mietwohnungen/Gewerbeeinheiten im Geschäftsjahr erworbene Mietwohnungen/ Gewerbeeinheiten Verwaltungsbestand Wohnungen Gewerbliche Einheiten Garagen Jahressollmieten Umlagen Mitarbeiter ( Stellen ) Auszubildende Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR 89,5 748,4 7 Mio. EUR 512,0 826,2 741,8 7 486 64, 28,7 86,4 16,8 2,6 4,9 65 780,8 712,2 7 456,5 64,1 28,9 85, 19,9 2,2 28,4 65 75 676,8 7 42 64,8 0,7 80 57,2 6 184 66,5 29,6 87,9 7,4 2,2 1,5 80 v. H. Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR WE WE v. H. WE WE WE 64.25 79,2 64.245 79,1 64.180 79,2 64.115 79,2 278 55 6 0 226 14 0 0 164 25 2 25 227 25 2 25 WE/GE WE/GE 12.252 12.229 44 11.955 249 11.706 254 WE GE Mio. EUR Mio. EUR 18.240 4 4.945 65,9 24,2 152 12 18.49 0 5.042 64,7 2,2 152 10 18.02 20 4.902 62,2 24, 150 9 18.549 05 4.779 59, 21,8 15 8

94 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Allgemeine Angaben Gesellschafter und Stammkapital Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH Mitglieder des Aufsichtsrates Dipl.-Hdl. Werner Dacol Vorsitzender 16.000.000,00 Euro Geschäftsführer i.R. Gordon Sobbeck stellvertretender Vorsitzender Finanzdirektor des Erzbischöﬂichen Generalvikariat, Köln Leiter Stabsabteilung Planung, Controlling und Steuern des Erz- bischöﬂichen Generalvikariat, Köln Vorsitzender der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Geschäftsführer i. R. Dr. Martin Günnewig Hans Mauel Dr. Wolfgang Wilken (bis 04.05.2020) Geschäftsführung Rouven Meister Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moskauer Straße 19 40227 Düsseldorf Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Köln am 12. Dezmeber 1950 unter HRB 1482.

Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 95 Lagebericht Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – Wirtschaftsbericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2020 geprägt von der Corona-Pandemie. Der Ausbruch der Pandemie und der erste Lock- down im Frühjahr führten zu einem historischen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal 2020 (./. 9,8 %). Die Erholung im Sommer wurde zum Jahresende durch die zweite Corona-Welle und den erneu-ten Lockdown gebremst. Insgesamt ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 5,0 % zurückgegangen. Damit ist die deutsche Wirtschaft nach einer zehnjährigen Wachstumsphase wieder in eine tiefe Rezession gerutscht. Der konjunkturelle Einbruch fällt dabei etwas weniger stark aus wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (./. 5,7 %). Die Prognose des wirtschaftlichen Erholungspro- zesses ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, da die Dauer und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen und wohlmöglich zukünftigen Lockdown- Phasen bisher noch nicht absehbar sind. Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft Anfang des Jahres deut- lich gesenkt. 2021 werde die Wirtschaft statt der ursprünglich erwarteten 4,4 % – angesichts der neuer- lichen Einschränkungen – nur um 3 % zulegen. Die Vorausschätzungen der Wirtschaftsforschungsins- titute zur Wachstumsrate in 2021 bewegen sich in einer Spannweite von 3 % bis 4,9 %, wobei zu berück- sichtigen ist, dass die Auswirkungen des Winterlock- downs nicht in vollem Umfang in die Prognosen der Institute eingeﬂossen sind. Bis Ende 2022 dürfte die Grundlagen des Unternehmens Die Gesellschaft ist ein Wohnungsunternehmen, das mit Schwerpunkt in Köln 4.392 eigene Wohnun- gen und 38 Gewerbeeinheiten sowie 665 Garagen und Stellplätze bewirtschaftet. Von den Wohnungen sind 909 Wohnungen öffentlich gefördert und 3.483 Wohnungen freiﬁnanziert.

96 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Institute brauchen, um das Vorkrisenniveau der wirtschaft- lichen Auslastung wieder zu erreichen. Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland hinterließ die Corona-Pandemie im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschafts- bereichen – die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzieren- den Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Pro- duzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe) (./. 9,7 %), Verarbeitendes Gewerbe (./. 10,4 %), Unternehmens- dienstleistungen (./. 7,9 %) sowie Handel-, Verkehr und Gastgewerbe (./. 6,3 %) sanken deutlich. Allein die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2020 rund 11,1 % der gesamten Bruttowert- schöpfung erzeugte, wurde weitestgehend von der Krise verschont. Sie musste nur leichte Einbußen verkraften (./. 0,5 %). In 2019 war sie noch um 1 % gewachsen. Der erste reale Rückgang der Wirtschafts- leistung in der Immobilienwirtschaft seit sieben Jahren dürfte vor allem auf Umsatzrückgänge im Bereich der Gewerbevermietung und beim Handel mit Immobilien zurückzuführen sein. Bei der Woh- nungsvermietung sind bisher coronabedingt keine signiﬁkanten Mietrückstände oder gar ein Rückgang der Wohnungsnachfrage feststellbar. Der plötzliche und gravierende Einbruch der Wirt- schaftsleistung setzte den Arbeitsmarkt massiv unter Druck. So wurde die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 nur noch von durch- schnittlich 44,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,0 % in 2019 auf 5,9 % in 2020. Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkun- gen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % und damit so stark wie noch nie zurück. Besonders stark brachen die Konsumausgaben für Beherber- gungs- und Gaststättendienstleistungen sowie für Freizeit-, Unterhaltungs- und Kulturdienstleistungen ein. Entgegen dem Trend entwickelten sich die Bauinvestitionen – sie legten um 1,5 % zu. der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft im Jahr 2020 auf 5,9 % stieg die Arbeits- losenquote in 2020 gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt zurück

Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 97 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte die Ge- sellschaft den Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 398 TEUR auf ihr bisher bestes Ergebnis in Höhe von 9.750 TEUR. Grund hierfür waren in der Hauptsache die im Vergleich zum Vorjahr ge- stiegenen Sollmieten. Durch Anpassungen an die ortsübliche Vergleichsmiete bei Neuvermietungen von Bestandswohnungen, Mieterhöhungen nach Modernisierung und ganzjährige Auswirkungen der Vorjahresveränderungen stiegen die Sollmie- ten um 464 TEUR auf 24.875 TEUR. Die durch Leerstände bedingten Erlösschmälerun- gen bei Sollmieten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 139 TEUR auf 402 TEUR. Ursächlich hierfür war, dass die zügige Anschlussvermietung durch die Corona-Pandemie erschwert wurde. Die Mietmin- derungen aus Sollmieten hingegen reduzierten sich um 94 TEUR auf 11 TEUR. Dies ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen, dass aufgrund der abge- schlossenen Modernisierungsarbeiten in der Steger- waldsiedlung keine Mietminderungen mehr gewährt werden mussten. Die Aufwendungen für die Instandhaltung sind um 64 TEUR auf 2.963 TEUR gesunken. Die planmäßigen Abschreibungen auf Bauten lagen bei 5.670 TEUR und somit 12 TEUR unter dem Vor- jahreswert. Die Verwaltungskosten sind um 50 TEUR auf 1.888 TEUR gestiegen. Das Jahresergebnis liegt mit 9.750 TEUR deutlich über dem geplanten Ergebnis. Dies liegt hauptsäch- lich an den Instandhaltungskosten, die niedriger ausgefallen sind als geplant. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preis- bereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %. Besonders groß war der Rückgang der Dienstleistungsimporte, was vor allem am hohen Anteil des stark rückläuﬁ- gen Reiseverkehrs lag. Im Jahr 2020 dürften die Genehmigungen für rund 374.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht worden sein (+3,7 %). Mehr Wohnungen wurden 2020 sowohl beim Neubau von Ein- und Zweifamilien- häusern (+5,2 %) als auch im Geschosswohnungsbau (+3,5 %) genehmigt. Beim Geschosswohnungsbau zeigte sich eine gespaltene Dynamik. Während die Zahl neuer Mietwohnungen deutlich zulegte (+10,8 %), brach die Zahl genehmigter Eigentums- wohnungen spürbar ein (./. 5,6 %). Bereits 2019 hatte sich dieser gegenläuﬁge Trend angedeutet, der sich 2020 nun verstärkt fortgesetzt hat. Ins- gesamt werden 2020 voraussichtlich rund 80.000 Eigentumswohnungen und 115.000 Mietwohnun- gen im Geschosswohnungsbau auf den Weg ge- bracht worden sein. Die hohe Zahl der Baugenehmigungen sowie der wachsende Bauüberhang bewirken, dass die Zahl der Baufertigstellungen auch in den nächsten Jahren deutlich aufwärtsgerichtet sein wird. Im Jahr 2020 wurden über 300.000 Wohnungen fertiggestellt (+ 2,8 %). In Deutschland müssten allerdings 320.000 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden. Davon werden rd. 140.000 Mietwohnungen im bezahlbaren Segment benötigt.

98 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Leistungsindikatoren Im Bereich der Hausbewirtschaftung gelten als ﬁnanzielle Leistungsindikatoren die Entwicklung der Sollmieten, der Leerstände, der Erlösschmäle- rungen und der Instandhaltungsaufwendungen. Regelmäßig wird eine Instandhaltungs- und Moder- nisierungsplanung erstellt. Die Einhaltung dieser Planung sowie die Miet- und Leerstandentwicklung wird in der monatlichen Berichterstattung überwacht. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme sank um 1.145 TEUR auf 193.821 TEUR. Die Sachanlagen des Anlagever- mögens gingen um 5.374 TEUR auf 173.784 TEUR zurück. Die ﬂüssigen Mittel stiegen um 4.233 TEUR auf 9.100 TEUR. Die Bankverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kredit- gebern reduzierten sich durch planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen um insgesamt 7.238 TEUR auf 94.230 TEUR. Das Eigenkapital hat sich durch den Jahresüberschuss und nach der Ausschüttung für das vorangegangene Wirtschaftsjahr um 5.750 TEUR auf 83.935 TEUR erhöht. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote zum Stichtag von 43,3 % (Vorjahr 40,1 %). Die Gesellschaft war jederzeit zur Erfüllung ihrer ﬁnanziellen Verpﬂichtungen in der Lage. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gewährleistet. Chancen- und Risikobericht Das Jahr 2020 war weltweit geprägt von der Corona- Pandemie. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt kam es vergleichsweise nur zu geringen Zahlungs- schwierigkeiten, da die staatlichen Maßnahmen (z. B. Kurzarbeitergeld) hier gegriffen haben. Trotz weiterhin hoher Nachfrage sind Verzögerungen bei der Weitervermietung aufgrund der Corona- Beschränkungen zu verzeichnen gewesen. Ebenso kam es pandemiebedingt zu Verzögerungen bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Lage wurden geplante Mieterhöhungen, die eine zusätzliche Belastung der Mieter dargestellt hätten, verschoben. Die Miet- und Kaufpreisentwick- lung ist jedoch weiterhin stabil. So verzeichnen die Mieten und insbesondere die Kaufpreise wie auch in den vorangegangenen Jahren Zuwächse. Da sich der Immobilienbestand der Gesellschaft auf Wohnimmobilien für breite Bevölkerungsschich- ten weitestgehend im Stadtgebiet Köln konzentriert, in dem durch anhaltend hohe Nachfrage die Vermie- tungssituation abgesichert ist, kann trotz zeitweisen Schwierigkeiten bei der Neuvermietung – bedingt durch die Corona-Pandemie – weiterhin von einer stabilen Vermietungssituation ausgegangen werden. Der Wohnungsbestand der Gesellschaft verfügt daher über einen Standortvorteil und damit eine solide Basis. Leerstand und Fluktuation dürften aufgrund des Vorgenannten auch in den kommen- den Jahren gering ausfallen. Durch die andauernd günstigen Finanzierungs- bedingungen besteht zudem die Möglichkeit, die zurzeit sehr niedrigen Darlehenszinsen auf sehr lange Zeit festzuschreiben. Finanzierungsrisiken lassen sich daher in diesem Bereich deutlich reduzieren. Die laufende Risikoanalyse bzw. Überprüfung erfolgt über die Muttergesellschaft. Darlehen in fremder Währung oder derivative Finanzierungsinstrumente werden von der Gesell- schaft nicht eingesetzt. Ein Bedarf an Sicherungs- maßnahmen besteht deshalb nicht.

Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 99 Prognosebericht Seit Jahren entwickelt sich der Großraum Köln aufgrund der steigenden Zahl der Einwohner und Haushalte zu einem Vermietermarkt. Die steigende Bautätigkeit, die jedoch nach wie vor dem eigent- lichen Bedarf nicht entspricht, kann nach aktuel- len Einschätzungen auch in naher Zukunft den über Jahre entstandenen Nachfrageüberhang nicht abbauen bzw. reduzieren. Auch weiterhin rechnen wir für den Raum Köln mit einer stabilen Vermietungssituation. Mietanhebun- gen werden modernisierungsbedingt und zur An- passung an die Marktmiete möglich sein, begünstigt durch die moderaten Durchschnittsmieten der Gesellschaft. Infolgedessen gehen wir auch für das folgende Jahr von steigenden Mieten aus. Die Gesellschaft verfügt ferner über Potential zur Nachverdichtung des Bestands. So wird in 2021 mit einem Neubau von 15 Wohnungen durch Anbau und Erweiterung der Römerstraße 91 / Drususstraße 42-44 in Bonn begonnen. Im Zuge der Aufstockungs- maßnahmen werden die im Bestand beﬁndlichen Wohnungen ebenfalls modernisiert. Für einen Anbau mit 39 Wohnungen in der Ferdinandstraße 37 in Köln liegt eine Baugenehmigung vor, sodass hier in 2021 mit der Ausführungsplanung begonnen wird. Des Weiteren wurde Ende 2020 ein Bauantrag für eine Nachverdichtung mit 42 Wohnungen in der Stegerwaldsiedlung in Köln eingereicht und ein Bebauungsplanverfahren in Köln-Höhenhaus soll in 2021 abgeschlossen werden. Durch das Ende 2019 verabschiedete Klimaschutz- paket 2030 der Bundesregierung wird die Forde- e rung nach Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß von on Gebäuden reduzieren, zusätzlich verstärkt. Um m den Forderungen des Gesetzgebers und unserer er gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, werden wir verstärkt in die Instandhal- al- tung und Modernisierung unserer Bestände inves- es- tieren. Dies wird erhebliche ﬁnanzielle Mittel erfor- dern. Hierbei bietet sich für unsere Gesellschaft die Möglichkeit auf umfangreiche Förderprogramme, z.B. die am 17. Dezember 2020 erlassene Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), zuzugreifen. Nach derzeitigem Stand gehen wir nicht davon aus, dass die Corona Pandemie in 2021 relevante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wird. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Geschäfts- führung ein Ergebnis nach Steuern von 9.100 TEUR. Sowohl bei den Erträgen als auch bei den Aufwen- dungen wird mit einem Anstieg gerechnet. Bei den Sollmieten wird von einem moderaten Zuwachs von ca. 400 TEUR ausgegangen, die Erlöse aus Umlagen werden auf dem Niveau der Vorjahre erwartet. Ins- gesamt wird mit einem Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um ca. 1.500 TEUR auf 34.500 TEUR gerechnet. Höhere Instandhaltungs- kosten und Betriebskosten sind verantwortlich für einen Anstieg der Aufwendungen aus der Hausbe- wirtschaftung um ca. 2.000 TEUR auf 21.900 TEUR. Sonstige Erträge und Aufwendungen mindern das Ergebnis um ca. 3.500 TEUR. Köln, den 14.04.2021 Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – Die Geschäftsführung Rouven Meister

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100 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Bilanz Aktiva zum 31.12.2020 A. Anlagevermögen I. II. Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten . Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4. technische Anlagen und Maschinen 5. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6. Bauvorbereitungskosten III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. sonstige Ausleihungen . andere Finanzanlagen Anlagevermögen insgesamt B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte unfertige Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. sonstige Vermögensgegenstände III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten andere Rechnungsabgrenzungsposten Guthaben aus Mietkautionen Gewährleistungseinbehalte 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 1,00 3,00 169.048.1,81 174.707.625,87 .29.159,08 14.72,14 4.22,92 9.5,59 1.8.79,14 173.783.566,68 .88.608,57 14.72,14 5.091,00 8.586,67 904.097,7 179.157.732,62 1.66.104,0 0,00 00,00 1.366.0,03 175.19.971,71 1.66.104,0 612,48 00,00 1.367.016,51 180.52.752,13 9.071.000,00 9.068.16,7 280.290,92 220.111,55 500.02,7 219.009,10 286.266,95 505.276,05 9.099.528,28 18.670.930,75 .867.87,76 1.1.180,55 402,91 193.821.305,37 279,2 19.966.212,00 3.383.52,8 15.077,0 3.398.602,2 3.26.518,62 15.077,0 3.279.596,02

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 101 Passiva zum 31.12.2020 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen Bauerneuerungsrücklage III. Gewinnvortrag IV. Jahresüberschuss Eigenkapital insgesamt B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂ ichtungen 2. Steuerrückstellungen . sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern . erhaltene Anzahlungen 4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 0,00 EUR (Vorjahr: 4,81 EUR) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1.00,80 EUR (Vorjahr: 2.007,60 EUR) Passive latente Steuern Verbindlichkeiten aus Mietkautionen Gewährleistungseinbehalte 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 16.000.000,00 16.000.000,00 58.150.000,00 52.750.000,00 35.20,18 83.138,31 9.79.563,87 9.78.98,05 83.93.98,05 9.352.281,87 9.35.20,18 78.185.20,18 1.509.250,00 80.885,00 118.598,62 1.708.733,62 1.542.097,00 15.421,00 47.902,00 1.73.20,00 92.761.666,6 1.468.20,72 10.00.967,71 1.862.692,46 781.82,11 54.442,45 5.674,89 97.998.274,68 .470.084,57 9.882.5,24 1.0.456,98 882.975,90 78.84,58 11.202,87 106.938.587,70 113.627.371,82 1.239.000,00 193.821.305,37 1.10.000,00 19.966.212,00 3.383.52,8 15.077,0 3.398.602,2 3.26.518,62 15.077,0 3.279.596,02

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102 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2020 Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – 1. Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus anderen Lieferungen und Leistungen 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen . sonstige betriebliche Erträge 4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 8.171,9 EUR (Vorjahr: 146.507,2 EUR) des Anlagevermögens und Sachanlagen davon aus verbundenen Unternehmen: 400.000,00 EUR ( Vorjahr: 400.000,00 EUR ) des Finanzanlagevermögens 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 7. sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Ergebnis nach Steuern 14. sonstige Steuern davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 27.949,00 EUR ( Vorjahr: 5.575, EUR ) davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 0,00 EUR (Vorjahr: 471,00 EUR) davon Erträge aus latenten Steuern: 171.000,00 EUR (Vorjahr: 161.000,00 EUR) 15. Jahresüberschuss 2020 EUR Vorjahr EUR 2.942.791,2 624,00 32.93.15,23 2.909.566,64 624,00 32.910.190,6 2.58,26 94008,79 629.566,24 70.442,71 -11.777.855,8 -12.719.089,50 -91.2,55 -100.299,15 -106.87,40 -176.090,40 -198.160,95 -276.389,55 -5.672.944,49 -2.049.905,65 400.000,00 -5.685.791,1 -1.977.54,05 400.000,00 9,00 55,12 9,00 1.012,8 -1.470.254,42 -1.594.79,19 -1.759.102,90 -1.687.774,25 10.511.87,16 -762.28,29 10.070.263,12 -717.981,25 9.79.563,87 9.352.281,87

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 103 Anhang Geschäftsjahr 2020 Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – A Allgemeine Angaben 1 Die Deutsche Wohnungsgesellschaft mit be- schränkter Haftung – DEWOG – mit Sitz in Köln ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter der Nummer HRB 1482 eingetragen. 2 Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umset- zungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt und entsprechend dem Formblatt für den Jahresabschluss von Wohnungsunternehmen vom 16.10.2020 gegliedert. 3 Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesell- schaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB. 4 Die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen. B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Vorjahre wurden beibehalten. 2 Die Immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert. 3 Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um erhaltene Investitionszuschüsse für geförderte Baumaßnah- men sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. Gebäudekosten werden planmäßig grundsätzlich über 80 Jahre bzw. nach ihrer voraussichtlichen Restnutzungs- dauer abgeschrieben, die Kosten der Außenan- lagen von Neubauten über 40 Jahre und andere Bauten über 50 Jahre, soweit die betriebsgewöhn- liche Nutzungsdauer keine kürzere Abschrebung bedingt. Nachträgliche Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer verteilt, bei umfang- reichen Modernisierungen wird eine Restnutzungs- dauer von mindestens 25 Jahren angenommen. Die degressive Abschreibung auf sechs in den Jahren 1998 bis 2006 fertig gestellte Objekte wird gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Die Mehraufwendungen gegenüber der linearen Abschreibung belaufen sich auf 27 TEUR. 4 Die Abgrenzung der aktivierten Modernisierungs- kosten von den Instandhaltungsaufwendungen erfolgte entsprechend der Stellungnahme IDW RS IFA 1.

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104 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 5 Die lineare Abschreibung der technischen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgt über eine Nutzungsdauer von acht bis zehn Jahren bzw. drei bis dreizehn Jahren. Für Vermögensgegen- stände mit Anschaffungswerten von 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR wird jährlich ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren in gleichen Raten abgeschrieben wird. 6 Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaf- fungskosten bilanziert, soweit nicht im Einzelfall eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert geboten war. 7 Das Vorratsvermögen ist grundsätzlich zu An- schaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. 8 Die unfertigen Leistungen wurden mit einem Bewertungsabschlag wegen Leerstands bzw. fehlen der Abrechnungsmöglichkeit belegt. 9 Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegen- stände und die ﬂüssigen Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei Mietforderungen werden angemessene Wertberichtigungen für Ausfallrisiken vorgenommen. 10 Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand späterer Jahre betreffen, angesetzt. 11 Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt. 12 Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfül- lungsbetrags angesetzt. 13 Die Verpﬂichtungen aus Pensionszusagen sind vollständig passiviert. Zugrunde liegt ein versiche- rungsmathematisches Gutachten nach dem Teil- wertverfahren mit handelsrechtlichen Modiﬁkatio- nen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Bei der Ermittlung wurden Rentensteigerungen von jährlich 1,50 % zugrunde gelegt. Für die Abzinsung der so ermittelten Erfül- lungsbeträge wird der von der Deutschen Bundes- bank in den letzten zehn Jahren für eine Restlaufzeit von 10 Jahren veröffentlichte Zinssatz für November 2020 von 1,98 % (31.12.2019 2,37 %) p.a. verwendet. 14 Der Unterschiedsbetrag aus dem Ansatz der Rück- stellung für Pensionen und ähnliche Verpﬂichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnitt- lichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach Maßgabe des ent- sprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren beträgt 85 TEUR. 15 Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die Laufzeiten betragen, mit Ausnahme der Rückstellung für Jubiläen und einer Rückstellung für Rückbaukosten, weniger als ein Jahr. Die aufgrund der Betriebszugehörigkeit ermittelten Ansprüche auf Einmalzahlungen bei Jubiläen wurden laufzeitkongruent mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 1,60 % (Vorjahr: 1,97 %) p.a. abgezinst und mit einem Ab- schlag für vorzeitiges Ausscheiden in Höhe von 30 % belegt. Die Rückbaukosten wurden geschätzt, mittels Baupreisindex auf das Jahr der voraussicht- lichen Inanspruchnahme hochgerechnet und mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Rest- laufzeit von 42 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 2,42 % (Vorjahr: 43 Jahre 2,17 %) p.a. abgezinst. 16 Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. 17 Die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 105 C Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 1 Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagen- spiegel) ist in Anlage 1 dargestellt. 2 Die Laufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen, wie im Vorjahr, jeweils unter einem Jahr. 3 In die Bauerneuerungsrücklage wurde auf Beschluss der Gesellschafterversammlung ein Betrag in Höhe von 5.400 TEUR eingestellt. 4 Die sonstigen Rückstellungen (118,6 TEUR) betreffen ausstehende Rechnungen (75,6 TEUR), Prüfungs- kosten (23,0 TEUR), Rückbaukosten (17,7 TEUR), Personalrückstellungen (1,1 TEUR), Berufsgenossen- schaft (0,8 TEUR) sowie Jubiläumsrückstellungen (0,4 TEUR). 5 Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sowie zur Sicherheit gewährte Pfandrechte oder ähnliche Rechte werden im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2) dargestellt. 6 Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 53 TEUR (Vorjahr: 76 TEUR) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- gen und 1 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR) auf sonstige Verbindlichkeiten. Gleichzeitig betreffen 6 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR) die Position Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. 7 Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handels- und der Steuer- bilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Der Berechnung liegt ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde. Am Bilanzstichtag bestanden aktive latente Steuersalden in Höhe von 172 TEUR und passive latente Steuersalden in Höhe von 1.411 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten die aktiven Steuersalden sich um 19 TEUR, die passiven ver- minderten sich um 152 TEUR. 8 Die Umsatzerlöse sind im Inland erzielt worden.

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106 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Anlage 1 Anlagenspiegel – Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Anschaff ungs-/ Abgänge des Herstellungs- Geschäftsjahres Geschäftsjahres Zugänge des Umbuchungen ( + / - ) kosten 01.01.2020 EUR EUR EUR EUR 5.816,1 0,00 5.05,86 0,00 276.909.59,80 2.7.78,2 2.481.858,98 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 8.02.206,49 5.070,79 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 14.72,14 technische Anlagen und Maschinen 67.16,11 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 97.980,4 .492,65 2.579,71 Bauvorbereitungskosten 904.097,7 454.014,90 19.19,1 286.15.530,3 2.799.956,66 2.503.757,82 Anteile an verbundenen Unternehmen .595.080,16 sonstige Ausleihungen andere Finanzanlagen 612,48 00,00 3.595.992,6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Anlagevermögen insgesamt 289.756.339,39 2.799.956,66 2.509.776,16 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 107 Anschaff ungs-/ Abschreibungen Zugänge des Abgänge des Abschreibungen kumuliert 31.12.2020 EUR EUR Buchwert 31.12.2020 Buchwert 31.12.2019 EUR EUR Herstellungs- kosten 31.12.2020 EUR kumuliert Geschäftsjahres Geschäftsjahres 01.01.2019 EUR EUR 10,55 5.813,1 0,00 5.03,86 09,55 1,00 3,00 276.764.879,14 102.201.7,9 5.515.011,40 0,00 107.716.745, 169.048.1,81 174.707.625,87 8.07.277,28 4.64.597,92 154.520,28 0,00 4.798.118,20 .29.159,08 .88.608,57 14.72,14 0,00 0,00 0,00 0,00 14.72,14 14.72,14 67.16,11 62.072,11 867,08 0,00 62.99,19 4.22,92 5.091,00 98.89,7 89.9,76 2.545,7 2.579,71 89.59,78 9.5,59 8.586,67 1.8.79,14 0,00 0,00 0,00 0,00 1.8.79,14 904.097,7 286.50.729,18 106.996.797,72 5.672.9,9 2.579,71 112.667.162,50 173.783.566,68 179.157.732,62 .595.080,16 2.228.976,1 0,00 00,00 0,00 0,00 3.595.380,16 2.228.976,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.228.976,1 1.66.104,0 1.66.104,0 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 00,00 612,48 00,00 2.228.976,13 1.366.0,03 1.367.016,51 290.06.519,89 109.231.587,26 5.672.9,9 7.983,57 11.896.58,18 175.19.971,71 180.52.752,13

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108 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 D Sonstige Angaben 1 Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt: 100 % an der Blivers Baugesellschaft mbH, Köln. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresfehlbetrag von 1 TEUR und weist zum 31.12.2020 ein Eigenkapital von 65,9 TEUR aus. 100 % an der DEWOG-Treuhand Verwal- tungs- und Treuhandgesellschaft mbH, Köln. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss von 200 TEUR und weist zum 31.12.2020 ein Eigenkapital in Höhe von 1.431 TEUR aus. 2 Die Gesellschaft beschäftigte 2020 im Jahres- durchschnitt 2 kaufmännische Mitarbeiter. Die Geschäftsbesorgung erfolgt durch die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln. Anlage 2 Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2020 Verbindlichkeiten 3 Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln, einbezogen. Dies ist zugleich der größte und kleinste Konsoli- dierungskreis. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. 4 Die Honorare des Abschlussprüfers Pricewaterhouse- Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf werden im Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln ausgewiesen. 5 Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bestehen nicht. 6 Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Bilanz- gewinn zum 31.12.2020 von 9.785 TEUR einen Betrag von 4.000 TEUR an den Gesellschafter auszuschüt- ten, einen Betrag von 5.700 TEUR der Bauerneue- rungsrücklage zuzuführen und den Restbetrag von 85 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen. Insgesamt EUR Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 92.761.666,6 4.970.989,88 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 1.468.20,72 25.576,04 erhaltene Anzahlungen 10.00.967,71 10.00.967,71 Verbindlichkeiten aus Vermietung 1.862.692,46 1.862.692,46 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 781.82,11 78.568,90 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 54.442,45 54.442,45 sonstige Verbindlichkeiten 5.674,89 5.674,89 106.938.587,70 17.301.912,33

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 109 Geschäftsführer Rouven Meister, Köln. Mit Blick auf § 286 Abs. 4 HGB werden die Bezüge der Geschäftsführung nicht offengelegt. Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen betrugen die Bezüge 137 TEUR. Die Pensionsrückstellungen für ehe- malige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen belaufen sich zum 31.12.2020 auf 1.509 TEUR. Mitglieder des Aufsichtsrates Dipl.-Hdl. Werner Dacol Vorsitzender Geschäftsführer i.R. Gordon Sobbeck Stellvertretender Vorsitzender Finanzdirektor des Erzbischöﬂichen Generalvikariat Köln, Köln Hans Mauel Vorsitzender der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Köln Dr. Wolfgang Wilken (bis 04.05.2020) Geschäftsführer i.R. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen 5 TEUR. Köln, den 14.04.2021 Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – Die Geschäftsführung Dr. Martin Günnewig Leiter Stabsabteilung Planung, Controlling und Steuern des Erzbischöﬂichen Generalvikariat Köln, ln Köln Rouven Meister Rouven Meister Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr Vorjahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Vorjahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahr Gesichert durch Grundpfandrechte EUR EUR 4.91.189,46 87.790.676,48 9.085.085,22 68.904.14,1 92.761.666,6 25.481,58 1.442.744,68 .444.602,99 1.9.481,64 1.468.20,72 9.882.5,24 1.0.456,98 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 80.746,86 40.254,21 502.229,04 9.450,00 78.84,58 4.02,90 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 16.588.275,60 89.636.675,37 97.039.096,22 70.253.25,77 9.229.987,08

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110 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Auszug aus dem Bestätigungsvermerk und Wiedergabe der Schlussbemerkung Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 20. April 2021 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungs- vermerk erteilt: Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Schlussbemerkung Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Deutsche Wohnungsgesell- schaft mit beschränkter Haftung – DEWOG –, Köln für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 und des Lageberichts für dieses Geschäfts- jahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberich- ten (IDW PS 450 n.F.). Der von uns erteilte Bestätigungsvermerkt ist in Abschnitt B unter „Wiedergabe des Bestätigungs- vermerkt“ enthalten. „Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers“ An die Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG –, Köln Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG –, Köln – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlust- rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, ein- schließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deutsche Woh- nungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG – für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresab- schluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, den 20. April 2021 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Joachim Gorgs (Wirtschaftsprüfer) ppa. Tim Jankowski (Wirtschaftsprüfer)

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Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 111 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat während des Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr- genommen. Die Geschäfts- führung hat den Aufsichtsrat vierteljährlich schriftlich über die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Auf- sichtsrats regelmäßig über wichtige Vorgänge informiert. Der Aufsichtsrat hat die Gesellschafterversamm- lung vorbereitet und sich dabei eingehend mit der Ausrichtung der Arbeit der Gesellschaft befasst. Ebenso hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr die strategischen Positionierungen und die damit verbundenen unternehmerischen Maßnahmen eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag der Geschäftsfüh- rung für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. An der Verhandlung des Aufsichtsrats über diese Vorlagen hat der Abschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH teilgenommen. Nach dem abschließenden Ergeb- nis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Im Rahmen seiner Überwachungs- tätigkeit sind ihm keine Risiken bekannt geworden, denen nicht im Jahresabschluss ausreichend Rechnung getragen ist. Der Aufsichtsrat schließt sich den Beurteilungen der Geschäftsführung im Lagebericht an. Er billigt den Jahresabschluss und schließt sich dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinnes an. Der Aufsichtsrat schlägt dem Gesellschafter vor, den Jahresabschluss wie vorgelegt festzustellen. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern der Gesellschaft für die erfolg- reiche Arbeit im Jahr 2020. Köln, im Mai 2021 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Werner Dacol

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114 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Allgemeine Angaben 759.200,00 Euro 40.800,00 Euro 800.000,00 Euro Geschäftsführer i.R. Hauptabteilungsleiter Finanzen beim Erzbischöﬂichen Generalvikariat, Paderborn Finanzdirektor beim Erzbischöﬂichen Generalvikariat, Köln Geschäftsführer i. R. Gesellschafter und Stammkapital Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH Erzbistum Paderborn Mitglieder des Aufsichtsrates Dipl.-Hdl. Werner Dacol Vorsitzender Dirk Wummel stellvertretender Vorsitzender Gordon Sobbeck Dr. Wolfgang Wilken (bis 04.05.2020) Geschäftsführung Helmut-Gerhard Marx (bis 31.12.2020) Rouven Meister Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Moskauer Straße 19 40227 Düsseldorf Eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Köln am 12. Dezmeber 1950 unter HRB 1482.

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 115 Lagebericht Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH Wirtschaftsbericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2020 geprägt von der Corona-Pande- mie. Der Ausbruch der Pandemie und der erste Lockdown im Frühjahr führten zu einem histo- rischen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal 2020 (./. 9,8 %). Die Erholung im Sommer wurde zum Jahresende durch die zweite Corona- Welle und den erneuten Lockdown gebremst. Ins- gesamt ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statis- tischen Bundesamtes um 5,0 % zurückgegangen. Damit ist die deutsche Wirtschaft nach einer zehnjährigen Wachstumsphase wieder in eine tiefe Rezession gerutscht. Der konjunkturelle Einbruch fällt dabei etwas weniger stark aus wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (./. 5,7 %). Die Prognose des wirtschaftlichen Erholungspro- zesses ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, da die Dauer und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen und wohlmöglich zukünftigen Lockdown- Phasen bisher noch nicht absehbar sind. Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft Anfang des Jahres deutlich gesenkt. 2021 werde die Wirtschaft statt der ursprünglich erwarteten 4,4 % – angesichts der neuerlichen Einschränkungen – nur um 3 % zulegen. Die Vorausschätzungen der Wirtschafts- forschungsinstitute zur Wachstumsrate in 2021 bewegen sich in einer Spannweite von 3 % bis 4,9 %, Grundlagen des Unternehmens Die Gesellschaft ist ein Wohnungsunternehmen, das im Großraum Köln 1.148 eigene Wohnungen, 9 Gewerbeeinheiten sowie 260 Garagen und Stellplätze bewirtschaftet. Von den Wohnungen sind 112 Wohnungen öffentlich gefördert und 1.036 Wohnungen freiﬁnanziert.

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116 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 wobei zu berücksichtigen ist, dass die Auswirkun- gen des Winterlockdowns nicht in vollem Umfang in die Prognosen der Institute eingeﬂossen sind. Bis Ende 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Institute brauchen, um das Vorkrisenniveau der wirtschaftlichen Auslastung wieder zu erreichen. Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland hinterließ die Corona-Pandemie im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirt- schaftsbereichen – die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produ- zierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Produzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe) (./. 9,7 %), Verarbeitendes Gewerbe (./. 10,4 %), Unternehmensdienstleistungen (./. 7,9 %) sowie Handel-, Verkehr und Gastgewerbe (./. 6,3 %) sanken deutlich. Allein die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2020 rund 11,1 % der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte, wurde weitestgehend von der Krise verschont. Sie musste nur leichte Einbußen verkraften (./. 0,5 %). In 2019 war sie noch um 1 % gewachsen. Der erste reale Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Immobilienwirtschaft seit sieben Jahren dürfte vor allem auf Umsatzrückgänge im Bereich der Gewerbevermietung und beim Handel mit Immo- bilien zurückzuführen sein. Bei der Wohnungsver- mietung sind bisher coronabedingt keine signiﬁ- kanten Mietrückstände oder gar ein Rückgang der Wohnungsnachfrage feststellbar. Der plötzliche und gravierende Einbruch der Wirtschaftsleistung setzte den Arbeitsmarkt massiv unter Druck. So wurde die Wirtschaft- sleistung in Deutschland im Jahr 2020 nur noch von durchschnittlich 44,8 Millionen Erwerbs- tätigen erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Die Arbeitslosen- quote stieg von 5,0 % in 2019 auf 5,9 % in 2020. Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkun- gen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschafts- krise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % und damit so stark wie noch nie zurück. Besonders stark brachen die Konsumausgaben 3 wird die deutsche Wirtschaft 2021, laut der Konjunkturprognose der Bundesregierung zulegen für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sowie für Freizeit-, Unterhaltungs- und Kulturdienst- leistungen ein. Entgegen dem Trend entwickelten sich die Bauinvestitionen – sie legten um 1,5 % zu. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preis- bereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %. Besonders groß war der Rückgang der Dienstleistungsimporte, was vor allem am hohen Anteil des stark rückläu- ﬁgen Reiseverkehrs lag. Im Jahr 2020 dürften die Genehmigungen für rund 374.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht worden sein (+3,7 %). Mehr Wohnungen wurden 2020 sowohl beim Neubau von Ein- und Zweifamilien- häusern (+5,2 %) als auch im Geschosswohnungsbau (+3,5 %) genehmigt. Beim Geschosswohnungsbau zeigte sich eine gespaltene Dynamik. Während die Zahl neuer Mietwohnungen deutlich zulegte (+10,8 %), brach die Zahl genehmigter Eigentums- wohnungen spürbar ein (./. 5,6 %). Bereits 2019 hatte sich dieser gegenläuﬁge Trend angedeutet, der sich 2020 nun verstärkt fortgesetzt hat. Insgesamt werden 2020 voraussichtlich rund 80.000 Eigentumswohnungen und 115.000 Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau auf den Weg gebracht worden sein.

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 117 Die hohe Zahl der Baugenehmigungen sowie der wachsende Bauüberhang bewirken, dass die Zahl der Baufertigstellungen auch in den nächsten Jahren deutlich aufwärtsgerichtet sein wird. Im Jahr 2020 wurden über 300.000 Wohnungen fertiggestellt (+ 2,8 %). In Deutschland müssten allerdings 320.000 Wohnungen pro Jahr neu gebaut werden. Davon werden rd. 140.000 Miet- wohnungen im bezahlbaren Segment benötigt. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf Ertragslage Die Siedlungsgesellschaft “Am Bilderstöckchen“ GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2020 ein Jahres- ergebnis von 2.503 TEUR (Vorjahr: 2.048 TEUR) und lag deutlich über dem geplanten Ergebnis. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Ergebnis um 455 TEUR. Zu dieser Ergebnisentwicklung trugen verschiedene Faktoren bei. Die Verwaltungskosten erhöhten sich um 195 TEUR auf 826 TEUR (Vorjahr: 631 TEUR). Die Finanzierungskosten konnten um 14,1 % auf 201 TEUR zurückgeführt werden. Die Instandhaltungsauf- wendungen reduzierten sich um 14,3 % (./. 198 TEUR) auf 1.184 TEUR. Die Sollmieten stiegen um 2,2 % auf 6.486 TEUR, die Umsätze aus der Hausbewirtschaf- tung erreichten 8.273 TEUR. Die Erlösschmälerungen bei den Sollmieten erhöhten sich um 64 % auf 96 TEUR. Dem gegenüber reduzierten sich die ein- geräumten Mietminderungen um 92 % auf 5 TEUR, sodass sich die Erlösschmälerungen insgesamt um 18 % auf 101 TEUR reduzierten (Vorjahr: 123 TEUR). Leistungsindikatoren Im Bereich der Hausbewirtschaftung gelten als Leistungsindikatoren die Entwicklung der Soll- mieten, der Leerstände und der Instandhaltungs- aufwendungen. Jährlich wird eine Instandhaltungs- und Modernisierungsplanung erstellt. Die Einhal- tung dieser Planung sowie Entwicklung der Mieten und Leerstände wird in der monatlichen Bericht- erstattung überwacht. Unter anderem durch die höheren Erträge aus Mieten (136 TEUR) und gerin- geren Instandhaltungskosten (./. 216 TEUR), ﬁel der Jahresüberschuss im Vergleich zum Wirtschafts- plan um 328 TEUR höher aus. Die Verwaltungskos- ten ﬁelen mit 826 TEUR um 156 TEUR höher aus. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag auf 41,0 Mio. EUR. In den Wohnungsbestand wurden einschließlich der Kosten der Bauvorbereitung rund 1,4 Mio. EUR investiert. Dem standen planmäßige Abschrei- bungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR gegenüber. Die Objektﬁnanzierung durch Kreditinstitute sank im Kalenderjahr 2020 um knapp 1,3 Mio. EUR auf 10,5 Mio. EUR. Durch den Jahresüberschuss und nach Verrechnung der Ausschüttung für das vorangegangene Wirtschaftsjahr erhöhte sich das Eigenkapital auf 27,4 Mio. EUR. Die Eigenkapital- quote erreichte 66,7 % (Vorjahr: 63,3 %). Die Gesellschaft war jederzeit zur Erfüllung ihrer ﬁnanziellen Verpﬂichtungen in der Lage. Die Zah- lungsfähigkeit war jederzeit gewährleistet.

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118 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Chancen- und Risikobericht Das Jahr 2020 war weltweit geprägt von der Corona- Pandemie. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt kam es vergleichsweise nur zu geringen Zahlungs- schwierigkeiten, da die staatlichen Maßnahmen (z.B. Kurzarbeitergeld) hier gegriffen haben. Trotz weiterhin hoher Nachfrage sind Verzögerungen bei der Weitervermietung aufgrund der Corona- Beschränkungen zu verzeichnen gewesen. Ebenso kam es pandemiebedingt zu Verzögerungen bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Moderni- sierungs- und bei Baumaßnahmen. Unter Berück- sichtigung der aktuellen Lage wurden geplante Mieterhöhungen, die eine zusätzliche Belastung der Mieter dargestellt hätten, verschoben. Die Miet- und Kaufpreisentwicklung ist jedoch weiterhin stabil. So verzeichnen die Mieten und insbesondere die Kaufpreise wie auch in den vorangegangenen Jahren Zuwächse. Da sich der Immobilienbestand der Gesellschaft auf Wohnimmobilien für breite Bevölkerungs- schichten weitestgehend im Stadtgebiet Köln konzentriert, in dem durch anhaltend hohe Nachfrage die Vermietungssituation abgesichert ist, kann trotz zeitweisen Schwierigkeiten bei der Neuvermietung – bedingt durch die Corona- Pandemie – weiterhin von einer stabilen Vermie- tungssituation ausgegangen werden. Der Wohnungsbestand der Gesellschaft verfügt daher über einen Standortvorteil und damit eine solide Basis. Leerstand und Fluktuation dürften aufgrund des Vorgenannten auch in den kommen- den Jahren gering ausfallen. Durch die andauernd günstigen Finanzierungsbe- dingungen besteht zudem die Möglichkeit, die zurzeit sehr niedrigen Darlehenszinsen auf sehr lange Zeit festzuschreiben. Finanzierungsrisiken lassen sich daher in diesem Bereich deutlich reduzieren. Die laufende Risikoanalyse bzw. Überprüfung erfolgt über die Muttergesellschaft. Darlehen in fremder Währung oder derivative Finanzierungsinstrumente werden von der Gesell- schaft nicht eingesetzt. Ein Bedarf an Sicherungs- maßnahmen besteht deshalb nicht. Prognosebericht Seit Jahren entwickelt sich der Großraum Köln aufgrund der steigenden Zahl der Einwohner und Haushalte zu einem Vermietermarkt. Die stei- gende Bautätigkeit, die jedoch nach wie vor dem eigentlichen Bedarf nicht entspricht, kann nach aktuellen Einschätzungen auch in naher Zukunft den über Jahre entstandenen Nachfrageüberhang nicht abbauen bzw. reduzieren. Auch weiterhin rechnen wir für den Raum Köln mit einer stabilen Vermietungssituation.

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 119 2.250 geplanter Jahresüberschuss in TEUR Mietanhebungen werden modernisierungsbedingt und zur Anpassung an die Marktmiete möglich sein, begünstigt durch die moderaten Durchschnittsmie- ten der Gesellschaft. Infolgedessen gehen wir auch für das folgende Jahr von steigenden Mieten aus. Im Kalenderjahr 2020 lag der Schwerpunkt der Bau- tätigkeit im Bestand beim Abschluss der größeren Modernisierungsmaßnahmen, wie z. B. das Objekt Scharfeneckweg 2 in Köln-Bilderstöckchen, außer- dem in kleineren Modernisierungsmaßnahmen wie z. B. am Objekt Mülheimer Freiheit 6-8 in Köln- Mülheim. Weiterhin sollen erforderliche umfang- reichere Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden, um den vorhandenen Wohnungsbestand auf lange Sicht marktfähig zu halten. Potential steckt in Maßnahmen der Nachverdichtung von Grundstücken und der Aufstockung von Bestands- immobilien. So wird die Gesellschaft hier im Zeit- raum 2021 – 2023 auf dem Grundstück Erlenweg 49 – 57 in Köln-Bickendorf insgesamt 26 Wohnun- gen neu errichten. Durch das Ende 2019 verabschiedete Klimaschutz- paket 2030 der Bundesregierung wird die Forde- rung nach Maßnahmen, die den CO2-Ausstoß von Gebäuden reduzieren, zusätzlich verstärkt. Um den Forderungen des Gesetzgebers und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, werden wir verstärkt in die Instandhal- tung und Modernisierung unserer Bestände inves- tieren. Dies wird erhebliche ﬁnanzielle Mittel erfordern. Hierbei bietet sich für unsere Gesell- schaft die Möglichkeit auf umfangreiche Förder- programme, z. B. die am 17. Dezember 2020 erlassene Richtlinie für die Bundesförderung für ür effiziente Gebäude (BEG), zuzugreifen. Nach derzeitigem Stand gehen wir nicht davon n aus, dass die Corona Pandemie in 2021 relevante te Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und d Ertragslage haben wird. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Geschäfts- führung ein Ergebnis nach Steuern von 2.250 TEUR. Sowohl bei den Erträgen als auch bei den Aufwen- dungen wird mit einem Anstieg gerechnet. Bei den Sollmieten wird von einem moderaten Zuwachs von ca. 100 TEUR ausgegangen, die Erlöse aus Umlagen werden auf dem Niveau der Vorjahre erwartet. Insgesamt wird mit einem Anstieg der Umsatz- erlöse gegenüber dem Vorjahr um ca. 400 TEUR auf 8.700 TEUR gerechnet. Höhere Instandhaltungs- kosten und Betriebskosten sind verantwortlich für einen Anstieg der Aufwendungen aus der Haus- bewirtschaftung um ca. 500 TEUR auf 5.400 TEUR. Sonstige Erträge und Aufwendungen mindern das Ergebnis um ca. 1.050 TEUR. Köln, den 14.04.2021 Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung Die Geschäftsführung Rouven Meister Rouven Meister

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120 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Bilanz Aktiva zum 31.12.2020 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2. technische Anlagen und Maschinen . andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Bauvorbereitungskosten III. Finanzanlagen andere Finanzanlagen 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 0,52 0,52 6.871.184,89 2.779,19 419,6 671.917,50 37.56.300,9 7.07.819,10 .181,55 709,00 404.04,25 37.82.013,90 00,00 00,00 Anlagevermögen insgesamt 37.56.601,6 37.82.31,2 B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. unfertige Leistungen 2. andere Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. sonstige Vermögensgegenstände III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten andere Rechnungsabgrenzungsposten Guthaben aus Mietkautionen 1.956.069,68 12.582,08 1.968.651,76 1.958.201,5 4.578,58 1.962.780,11 22.58,54 62.600,55 85.139,09 14.976, 71.725,50 86.701,83 1.385.288,07 3.39.078,92 912.113,95 2.961.595,89 4.06,6 4.909,08 0.989.73,7 0.8.819,39 1.182.539,0 1.136.56,75

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 121 Passiva zum 31.12.2020 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen 1. satzungsmäßige Rücklage 2. Bauerneuerungsrücklage . andere Gewinnrücklagen III. Gewinnvortrag IV. Jahresüberschuss Eigenkapital insgesamt B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂ ichtungen 2. sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen . Verbindlichkeiten aus Vermietung 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 0,5 EUR (Vorjahr: 0,00 EUR) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 17,88 EUR (Vorjahr: 65,76 EUR) 31.12.2020 EUR Vorjahr EUR 800.000,00 800.000,00 90.000,00 9.800.000,00 1.800.000,00 23.990.000,00 90.000,00 9.800.000,00 12.500.000,00 22.690.000,00 58.528,2 61.016,92 2.502.871,62 2.561.00,0 27.351.00,0 2.07.511,50 2.108.528,2 25.598.528,2 290.697,00 62.750,00 353.7,00 02.270,00 21.800,00 32.070,00 10.515.77,15 2.210.787,69 08.428,06 27.29,77 12.85,80 18,2 11.781.96,8 2.196.740,7 208.407,40 .11,1 5.189,0 65,76 13.28.896,70 1.526.220,97 0.989.73,7 0.8.819,39 Verbindlichkeiten aus Mietkautionen 1.182.539,0 1.136.56,75

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122 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2020 Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1. Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen . sonstige betriebliche Erträge 4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 5. Personalaufwand Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 4.770,6 EUR (Vorjahr: 50.92,27 EUR) des Anlagevermögens und Sachanlagen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 7. sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und 9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12. Ergebnis nach Steuern 1. sonstige Steuern davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 7.470,00 EUR (Vorjahr: 8.676,00 EUR) 1. Jahresüberschuss 2020 EUR Vorjahr EUR 8.273.50,85 8.253.810,70 -2.11,85 292.081,72 57.404,45 7.952,04 -.098.915,29 -3.098.915,29 -.51.920,64 -3.513.920,6 -4.770,6 -50.92,27 -1.0.77,54 -847.228,10 -1.02.770,00 -656.456,87 9,00 2,7 -209.424,4 9,00 911,52 -24.688, -47.916,51 2.69.7,22 -191.602,60 -18.158,55 2.23.701,05 -187.189,55 2.502.871,62 2.07.511,50

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 123 Anhang Geschäftsjahr 2020 Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung A Allgemeine Angaben 1 Die Siedlungsgesellschaft “Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Köln ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter der Nummer HRB 1468 eingetragen. 2 Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Um- setzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt und entsprechend dem Formblatt für den Jahresabschluss von Wohnungsunternehmen vom 16.10.2020 gegliedert. 3 Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 und 4 HGB. 4 Die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a und 288 Abs. 1 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen. B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Vorjahre wurden beibehalten. 2 Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert. 3 Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um erhaltene Investitionszuschüsse für geförderte Baumaßnah- men sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. 4 Gebäudekosten werden grundsätzlich linear mit 1,5 % linear bzw. nach ihrer voraussichtlichen Restnutzungsdauer abgeschrieben, die Kosten der Außenanlagen von Neubauten über 40 Jahre. Nachträgliche Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer verteilt, bei umfangreichen Modernisierungen wird eine Restnutzungsdauer von mindestens 25 Jahren angenommen. Die degressive Abschreibung von 1,25 % auf das Objekt Madenburgweg 2, Ebernburgweg 43-63 wird gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Daraus resultieren gegenüber der linearen Abschreibung geringere Aufwendungen in Höhe von 47 TEUR. 5 Bei technischen Anlagen und Maschinen und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstat- tung wird die jeweilige betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Berechnung der planmäßigen linearen Abschreibung zugrunde gelegt.

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124 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 6 Für Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- kosten zwischen 250,00 EUR und 1.000,00 EUR wird jährlich ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren in gleichen Raten abgeschrieben wird. 7 Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. 8 Das Vorratsvermögen ist grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. 9 Die unfertigen Leistungen wurden mit einem Bewertungsabschlag wegen Leerstands bzw. fehlender Abrechnungsmöglichkeit belegt. 10 Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegen- stände und die ﬂüssigen Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei Mietforderungen werden angemessene Wertberichtigungen für Ausfallrisiken vorgenommen. 11 Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand späterer Jahre betreffen, angesetzt. 12 Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt. 13 Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfül- lungsbetrags angesetzt. 14 Die Verpﬂichtungen aus Pensionszusagen sind vollständig passiviert. Zugrunde liegt ein versiche- rungsmathematisches Gutachten. Der Unterschieds- betrag aus dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpﬂichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach Maßgabe des entsprechen- den durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren beträgt 8 TEUR. 15 Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. 16 Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. 17 Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 125 C Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 1 Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage- spiegel) ist in Anlage 1 dargestellt. 2 Die Laufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen, wie im Vorjahr, jeweils unter einem Jahr. 3 Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sowie zur Sicherheit gewährte Pfandrechte oder ähnliche Rechte werden im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2) dargestellt. 4 Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 12 TEUR auf die Position Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: 4 TEUR) und 0 TEUR auf sonstige Verbind- lichkeiten (Vorjahr: 1 TEUR). Gleichzeitig betreffen 8 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR) die Position Verbindlich- keiten gegenüber Gesellschaftern. 5 Die Laufzeiten der sonstigen Rückstellungen betra- gen weniger als ein Jahr. 6 In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus dem Verkauf des bebauten Grundstücks Erlenweg, Köln i.H.v. 281 TEUR enthalten.

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126 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Anlage 1 Anlagenspiegel – Entwicklung des Anlage- vermögens im Geschäftsjahr 2020 Anschaff ungs-/ Abgänge des Herstellungs- Geschäftsjahres Geschäftsjahres Zugänge des Umbuchungen ( + / - ) kosten 01.01.2020 EUR EUR EUR EUR entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 51.00,0 0,00 0,00 67.545.775,47 1.144.141,81 16.70,48 technische Anlagen und Maschinen 19.195,21 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.951,69 0,00 0,00 Bauvorbereitungskosten 404.04,25 267.61,25 0,00 0,00 0,00 68.005.226,62 1.11.755,06 16.730,8 andere Finanzanlagen 00,00 300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Anlagevermögen insgesamt 68.056.926,66 1.11.755,06 16.730,8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 127 127 Anschaff ungs-/ Abschreibungen Zugänge des Herstellungs- kosten 31.12.2020 EUR kumuliert Geschäftsjahres Geschäftsjahres 01.01.2019 EUR EUR Abgänge des Abschreibungen kumuliert 31.12.2020 EUR EUR Buchwert 31.12.2020 Buchwert 31.12.2019 EUR EUR 51.00,0 51.399,52 0,00 0,00 51.399,52 0,52 0,52 68.67.186,80 0.471.956,7 1.0.045,54 0,00 1.802.001,91 6.871.184,89 7.07.819,10 19.195,21 16.01,66 5.951,69 5.242,69 402,6 289,64 671.917,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 16.416,02 2.779,19 .181,55 5.52, 419,6 709,00 0,00 671.917,50 404.04,25 69.00.251,20 30.523.212,72 1.330.737,5 0,00 31.853.950,26 37.56.300,9 37.82.013,90 00,00 300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 00,00 300,00 00,00 300,00 69.51.951,2 30.57.612,2 1.330.737,5 0,00 31.905.39,78 37.56.601,6 37.82.31,2

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128 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 D Sonstige Angaben 1 Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2020 keine Mitarbeiter. Die Geschäftsbesorgung erfolgt durch die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln. 2 Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln einbezogen. Dies ist zugleich der größte und kleinste Konsolidierungs- kreis. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Anlage 2 Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2020 3 Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, bestehen nicht. Geschäftsführer Rouven Meister, Köln Helmut-Gerhard Marx, Köln (bis 31.12.2020) Verbindlichkeiten Insgesamt EUR Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr Vorjahr EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.515.77,15 1.121.740,60 1.114.659,4 erhaltene Anzahlungen 2.210.787,69 2.210.787,69 2.196.740,7 Verbindlichkeiten aus Vermietung 08.428,06 08.428,06 208.407,40 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 27.29,77 102.400,12 171.171,66 12.85,80 12.85,80 5.189,0 sonstige Verbindlichkeiten 18,2 18,2 65,76 13.28.896,70 3.756.060,50 3.696.803,92

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 129 Köln, den 14.04.2021 Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung Mitglieder des Aufsichtsrates Dipl.-Hdl. Werner Dacol Vorsitzender Geschäftsführer i.R. Dirk Wummel stellvertretender Vorsitzender Hauptabteilungsleiter Finanzen des Erzbischöf- lichen Generalvikariat Paderborn, Paderborn Gordon Sobbeck Finanzdirektor des Erzbischöﬂichen Generalvikariat Köln, Köln Die Geschäftsführung Hans Mauel Vorsitzender der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Köln Dr. Wolfgang Wilken (bis 04.05.2020) Geschäftsführer i.R. Rouven Meister Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr Vorjahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahr EUR Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahr Vorjahr EUR Gesichert durch Grundpfandrechte EUR 9.9.996,55 4.74.062,91 5.189.121,82 6.29.214,49 10.515.77,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.89,65 162.19,65 4.600,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 9.528.836,20 .536.202,56 5.193.721,82 6.293.21,9 10.515.737,15

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130 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Auszug aus dem Bestätigungsvermerk und Schlussbemerkung Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 20. April 2021 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungs- vermerk erteilt: Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Schlussbemerkung Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstim- mung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F.). Der von uns erteilte Bestätigungsvermerkt ist in Abschnitt B unter „Wiedergabe des Bestätigungs- vermerkt“ enthalten. „Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers“ An die Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln Wir haben den Jahresabschluss der Siedlungsge- sellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln,- bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilan- zierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresab- schluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, den 20. April 2021 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Joachim Gorgs (Wirtschaftsprüfer) ppa. Tim Jankowski (Wirtschaftsprüfer)

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Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH 131 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat während des Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr- genommen. Die Geschäfts- führung hat den Aufsichtsrat vierteljährlich schriftlich über die Lage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Auf- sichtsrats regelmäßig über wichtige Vorgänge informiert. Der Aufsichtsrat hat die Gesellschafterversamm- lung vorbereitet und sich dabei eingehend mit der Ausrichtung der Arbeit der Gesellschaft befasst. Ebenso hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr die strategischen Positionierungen und die damit verbundenen unternehmerischen Maßnahmen eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag der Geschäfts- führung für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. An der Verhandlung des Aufsichtsrats über diese Vorlagen hat der Abschlussprüfer, die PwC Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH teilgenommen. Nach dem abschließenden Ergeb- nis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Im Rahmen seiner Überwachungs- tätigkeit sind ihm keine Risiken bekannt geworden, denen nicht im Jahresabschluss ausreichend Rechnung getragen ist. Der Aufsichtsrat schließt sich den Beurteilungen der Geschäftsführung im Lagebericht an. Er billigt den Jahresabschluss und schließt sich dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinnes an. Der Aufsichtsrat schlägt dem Gesellschafter vor, den Jahresabschluss wie vorgelegt festzustellen. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung der Gesellschaft für die erfolgreiche Arbeit im Jahr 2020. Köln, im Mai 2021 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Werner Dacol

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132 Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH – Geschäftsbericht 2020 Impressum In Kontakt bleiben Niederlassungen Neubau Berliner Allee 48 40212 Düsseldorf T 0211 91465-0 Kronprinzenstraße 9 45128 Essen T 0201 82153-0 Mevissenstraße 14 50668 Köln T 0221 7745-600 Gratianstraße 15 54294 Trier T 0651 97814-0 Verbundene Unternehmen Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungs gesellschaft mbH Oppenheimstraße 9 50668 Köln T 0221 77204-0 Deutsche Wohnungs gesellschaft mbH – DEWOG – Mevissenstraße 14 50668 Köln T 0221 7745-800 DEWOG-Treuhand Verwaltungs- und Treuhand gesellschaft mbH Mevissenstraße 14 50668 Köln T 0221 7745-800 Siedlungsgesellschaft ”Am Bilderstöckchen“ GmbH Mevissenstraße 14 50668 Köln T 0221 7745-891 Niederlassungen Wohnungswirtschaft Hauptverwaltung Mevissenstraße 14 50668 Köln Postfach 13 02 33 50496 Köln T 0221 7745-0 F 0221 7745-750 Riphahnstraße 9 50769 Köln T 0221 70787-1 Klosterstraße 76–80 40211 Düsseldorf T 0211 1793029-0 Bulkersteig 1 45277 Essen-Überruhr T 0201 54571-0 Prinzenallee 22 13359 Berlin T 030 4000333-1 Gratianstraße 15 54294 Trier T 0651 97814-0 Impressum/Angaben nach TMG und DL-InfoV Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH Hauptverwaltung Mevissenstraße 14 50668 Köln Postfach 13 02 33 50496 Köln T 0221 7745-0 F 0221 7745-750 Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Wolfgang Pfeuffer Geschäftsführer: Rouven Meister, Dipl.-Kfm. Marion Sett info@aachener-swg.de aachener-swg.de Handelsregister: HRB 96 Amtsgericht Köln USt-IdNr.: DE122792142 Zuständige Aufsichtsbehörde gemäß § 34c Abs. 1 GewO: Oberbürgermeister der Stadt Köln ( Amt für öffentliche Ordnung ) Kalk Karree Ottmar-Pohl-Platz 1 51103 Köln Bildnachweise Getty Images / Digital Vision / Guido Mieth S. 3 S. 6 Unsplash/myleon S. 23 S. 46 S. 46 S. 46 S. 46 S. 46 S. 46 S. 46 S. 46 Unsplash/enginakyurt S. 49 S. 50 Unsplash/Heftiba.co.uk Unsplash/mockaroo Unsplash/myleon Unsplash/anniespratt Unsplash/thisisengineering Unsplash/joselosada Unsplash/mrlessy Unsplash/joselosada Unsplash/myleon Getty Images / Digital Vision / Klaus Vedfelt